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Energy-Drinks: Wirklich ungesünder als Kaffee und Co?

Koffein ist ein legaler Wachmacher und der wohl bekannteste Bestandteil von Kaffee, Schwarztee, Cola und eben Energy-Drinks. Doch wer hätte das gedacht: Mit etwa 32 mg pro 100 ml enthalten die Lifestyle-Getränke sogar weniger Koffein als Kaffee (40 bis 50 mg / 100 ml). Sind Redbull und Co also wirklich so ungesund oder ist das nur ein von der Kaffeeindustrie verbreitetes Märchen, die ihre Kunden nicht an die Brausehersteller verlieren will? Lasst uns gemeinsam einen Blick auf die Fakten werfen.

Koffein kein “Hauptproblem” in Energy-Drinks

Schokolade ist nicht per se ungesund – je dunkler, desto besser”, lautet die gängige Meinung. Prinzipiell stimmt das auch, schließlich enthält dunkle Schokolade jede Menge Flavonoide, welche den Blutdruck senken und die Durchblutung fördern. Allerdings ist der Koffeingehalt von Zartbitterschokolade mit bis zu 88 mg pro 100 g immens hoch. 

Und ein gepflegter italienischer Espresso? Der enthält doch wenigstens noch wertvolle Antioxidantien”, möchte manch einer meinen. Auch nicht falsch! Allerdings liegt der Koffeingehalt hier schon bei satten 110 mg pro 100 ml.

Trotzdem würden sowohl Kaffeetrinker, Schoki-Liebhaber und erst recht “Koffeingegner” behaupten, Energy-Drinks seien deutlich ungesünder als Kaffee. Aber lässt sich diese Behauptung wirklich aufrechterhalten?

Ein paar Fakten zum Kaffeekonsum

90 Prozent der Deutschen trinken Kaffee – im Schnitt drei Tassen pro Tag. Weil „Tassen“ für die meisten „Becher“ sind (250 ml) und nicht die klassischen Tässchen mit 120 Milliliter Fassungsvermögen, kommen alleine da (ohne den ein oder anderen Schokoriegel oder Cookie) bereits bis zu 375 mg Koffein zusammen. Dafür müsste man viereinhalb Dosen handelsüblichen Energy-Drink (250 ml Dose) zu sich nehmen.

Koffeingehalt von Getränken (in Konsumeinheiten) im Vergleich:

  • 1 kleine Tasse (150 ml) Kaffee: zwischen 50 und 100 mg
  • 1 große Tasse Kaffee (250 ml): zwischen 80 und 166 mg
  • 1 Tasse Espresso: 50-60 mg
  • 1 kleines Glas Cola (200 ml): 30 mg
  • 1 Dose Energy Drink (250 ml): 80 mg

Energy-Drinks: Was sonst noch drin steckt

Ok, das Koffein kann also schonmal nicht der Grund dafür sein, wieso Energy-Drinks als ungesund gelten. Dann doch sicher das oft zitierte Taurin, mit dem die großen Marken werben?!

Taurin in geringen Mengen sogar gesund

Taurin ist eine Aminosäure, die in begrenzten Mengen nicht nur unbedenklich, sondern sogar wichtig für den menschlichen Organismus ist. So ist der Stoff, der auch in Muttermilch, Fleisch, Eiern und Innereien steckt, maßgeblich an der Entwicklung des Gehirns und unseres Sehapparates beteiligt.

In Studien wurden Mengen von bis zu bis 6.000 mg Taurin pro Tag für Erwachsene ohne unerwünschte Nebenwirkungen vertragen. Das entspricht in etwa 6 Dosen eines normalen Energy-Drinks. 

Inositol für den Fettstoffwechsel

Was für Taurin gilt, das gilt mehr oder weniger auch für das Inositol in Energy-Drinks. Der „Muskelzucker“ unterstützt den Fettstoffwechsel und die Übertragung von Nervensignalen im Körper. Ungesund ist der Stoff nicht direkt. In Tierversuchen konnte sogar nachgewiesen werden, dass ein Inositol-Mangel Wachstumsstörungen und Haarausfall begünstigt.

Und was ist mit dem Zucker?

Ein klassischer Energy-Drink enthält mit rund 10 g pro 100 ml in etwa so viel Zucker wie Cola (9 mg / 100 ml) und Orangensaft (8 mg / 100 ml). Das ist nicht wenig, aber kein Alleinstellungsmerkmal im direkten Vergleich mit Kaffee. Denn auch im Bohnengetränk versenken die meisten Menschen den ein oder anderen Löffel Saccharose (Haushaltszucker). Wer kalorienbewusst lebt, greift stattdessen zu Süßstoff. Apropos: Hier ist bei Energydrinks tatsächlich Vorsicht geboten.

Süßstoff: Chemie-Cocktails in zuckerfreien Energy-Drinks

Süßstoffe, das weiß man mittlerweile, können auf Dauer die Darmflora schädigen und ernsthaft krank machen. Energy-Drinks enthalten mit Aspartam und Acesulfam K gleich einen ganzen Mix chemischer Süßungsmittel. Da ist es fast schon besser, zur zuckerhaltigen Variante zu greifen. 

Auch allergieauslösende Farbstoffe wie Chinolingelb (E104), Azorubin (E122) oder Brillantblau (E133) sind in den Produkten einiger Hersteller enthalten.

Zudem schätzt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) die Kombination aus Taurin und dem prinzipiell entgiftungsfördernden, in Energy-Drinks verwendeten Kohlenhydrat Glucuronolacton, als unsicher ein, da nicht ausreichend Daten vorliegen.

Die Inhaltsstoffe auf einen Blick:

InhaltsstoffMaximalgehalt (Milligramm je Liter)
Koffein320 mg pro Liter (80 mg / Dose)
Taurin4.000 mg pro Liter (1.000 mg / Dose)
Inosit200 mg pro Liter (50 mg / Dose)
Glucuronolacton2.400 mg pro Liter (600 mg / Dose)

Schlechte Mischung: Alkohol und Energy-Drinks

Alkohol (vor allem Vodka) ist zwar nicht direkt in Energy-Drinks enthalten, wird aber gerne in Kombination konsumiert. Die Folge: Durch das anregende Koffein wird die sedierende Wirkung des Alkohols abgeschwächt – man fühlt sich weniger betrunken als man ist und konsumiert tendenziell zu viel Alkohol. Kreislaufzusammenbrüche sind keine Seltenheit. 

Also was gilt denn nun?

Eine Dose Energy-Drink pro Tag bringt niemanden um und ist für gesunde Erwachsene unbedenklich. Auch eine zweite Konsumeinheit ist nicht per se ungesünder als die gleiche Menge Kaffee.

Die Grenzwerte für die Koffeinaufnahme pro Tag sollte man jedoch einhalten. Diese liegen laut Europäischer Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) bei bis zu 200 Milligramm Koffein (also etwa 2-3 Tassen Kaffee oder 2,5 Dosen Energy-Drink) als maximale „Einzeldosis“. Pro Tag sollten es nicht mehr als 400 Milligramm Koffein sein.

Das heißt aber nicht, dass bis zu 5 Dosen eines Energy-Drinks unbedenklich sind. Denn die Süß- und Farbstoffe können auf Dauer und in solch hoher Konzentration tatsächlich krank machen. Und für gewöhnlich werden Energy-Drinks tatsächlich in größeren Mengen konsumiert als beispielsweise Kaffee.

Für Kinder, Jugendliche und Schwangere / Stillende gelten zudem andere Koffein-Grenzwerte: Bei Heranwachsenden werden maximal 3 mg Koffein pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag empfohlen. Schwangere und stillenden Frauen sollten vorsichtshalber nicht mehr als 200 mg Koffein über den Tag verteilt zu sich nehmen. 

Quellen:

https://www.ugb.de/lebensmittel-im-test/energy-drinks/

https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Taurin#:~:text=Als%20Nahrungserg%C3%A4nzungsmittel%20wird%20beispielsweise%20die,zu%20250%20ml%20enthalten%20sein.

https://www.bfr.bund.de/de/publication/uebermaessiger_konsum_von_energy_drinks_erhoeht_gesundheitsrisiko_bei_kindern_und_jugendlichen-240894.html

https://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/chemie/inhaltsstoffe/pflanzeninhaltsstoffe/koffein.htm

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/krankheiten/frauenkrankeiten/weitere-frauenerkrankungen/inositol

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