Übelkeit bis hin zum Erbrechen ist ganz schön lästig, muss aber nicht unbedingt ein Grund zur Sorge sein. Sollte es nach einem Tag aber nicht besser werden, raten wir euch in jedem Fall einen Arzt zu konsultieren, um die Ursachen abklären zu lassen. Leichte Übelkeit hingegen lässt sich mit einfachen Hausmitteln oft schnell lindern.
Ingwer und Zitrone
Als Tee oder in Tropfenform wirkt Ingwer wahre Wunder gegen Übelkeit. Grund hierfür sind die im Ingwer enthaltenen Gingerole. Diese blockieren die Serotonin Rezeptoren in der Magenschleimhaut, die bei Übelkeit getriggert werden. Auch das Kauen auf einem Stück Zitrone hilft schnell und zuverlässig gegen Übelkeit. Wem das zu “heftig” ist, hilft auch eine Mischung aus Zitronensaft und Wasser.
Wärme
Teilweise ist eine verkrampfte Muskulatur an Übelkeit Schuld. Hier helfen warme Kirschkernkissen und natürlich die gute alte Wärmflasche. Einfach auf den Bauch legen, entspannen und abwarten, bis die Übelkeit von ganz alleine wieder verschwindet.
Fische Luft
Ekel und Gerüche, die man einfach nicht verträgt, können Übelkeit hervorrufen. Der schnellste Weg zur Linderung: Frischluft. Einfach das Fenster aufmachen oder eine Runde um den Block drehen. Ideal ist natürlich auch ein Spaziergang im Wald. Dabei entspannen sich die Muskeln und der Blutdruck sinkt. Auch Stresshormone fahren zurück.
Pfefferminztee
“Mit Pfefferminz bin ich Dein Prinz” – und Dein Retter bei akuter Übelkeit. Am besten trinkt ihr einen warmen Pfefferminztee in kleinen Schlückchen. Anders als grüner Tee oder schwarzer Tee, die aufgrund ihrer Tannine (Gerbstoffe) Übelkeit auslösen können, lindert Minztee selbige. Fencheltee, Melisse und Kamille haben eine ähnliche Wirkung.
Ruhe mit Ablenkung
Auch Stress kann Übelkeit auslösen. Ebenso kann uns schlecht werden, wenn das Gehirn Signale empfängt, die im Widerspruch zueinander stehen – also wir zwar eine Bewegung wahrnehmen, das Auge allerdings etwas Stehendes sieht. Dies ist beispielsweise auf Reisen der Fall (Reiseübelkeit). Gönnt euch Ruhe und entspannt euch mit etwas Musik oder einem Hörbuch.
Kaugummi kauen
Kauen kann Brechreiz lindern. Besonders effektiv ist ein Kaugummi, wenn es wertvolle Stoffe enthält, die der Übelkeit zusätzlich entgegenwirken. Das kann Ingwer sein oder aber der Stoff Dimenhydrinat, ein Medikament aus der Klasse der Antihistaminika, das häufig bei Tabletten gegen (Reise)übelkeit eingesetzt wird. In der Schwangerschaft ist der Stoff aber nur bedingt zu empfehlen.
Akupressur
In der Nähe des Handgelenks gibt es einen Punkt, dessen Stimulation durch Akupressur Übelkeit und Erbrechen lindern kann. Ihr könnt den Punkt entweder mit dem Finger oder einer speziellen Bandage stimulieren.
Wieso wird uns “schlecht”?
Wie so viele Reaktionen des Körpers ist auch Übelkeit eine Schutzfunktion. Wird der Magen durch reizende Stoffe in der Nahrung getriggert, möchte der Körper versuchen, etwaige Schad- bzw. Giftstoffe wieder loszuwerden. Er reagiert entsprechend mit Übelkeit und im schlimmsten Fall Erbrechen. Das ist übrigens auch der Grund, wieso vielen Menschen nach einer Narkose schlecht wird. Auch bei Übelkeit aufgrund von Ekel greift der Mechanismus. Der Körper verhindert dadurch, dass wir Dinge zu uns nehmen, die uns nicht gut tun. Der Geruchssinn spielt dabei ebenfalls eine große Rolle.