Obst gilt oft als Inbegriff von Gesundheit und Frische. Und zweifellos sind Äpfel, Birnen und andere Früchte eine wichtige Quelle von Vitaminen, Ballaststoffen und Antioxidantien. Zu viel Obst kann jedoch auch negative Auswirkungen auf euren Körper haben.
Viel Zucker und viele Kalorien
Obwohl der Zucker in Obst natürlich vorkommt und in der Regel mit Ballaststoffen und anderen Nährstoffen verbunden ist, kann ein übermäßiger Verzehr zu einer hohen Zufuhr von Fructose führen. Dies kann eine erhöhte Insulinresistenz, Fettleibigkeit und Stoffwechselprobleme nach sich ziehen.
Ihr wollt ein Beispiel? Kriegt ihr!
- Die WHO empfiehlt gesunden Erwachsenen, nicht mehr als 50 g Zucker pro Tag zu sich zu nehmen.
- Kinder sollten deutlich weniger Zucker essen. Je nach Alter und Geschlecht schwanklt die Empfehlungen zwischen 30 und 42 g Zucker pro Tag.
- Eine handelsübliche Birne enthält etwa 10 g Zucker je 100 g. Doch so eine Birne wiegt gut und gerne 200 g. Alleine mit einer Birne nehmt ihr also bereits 20 g Zucker zu euch.
- Äpfel sind in etwa gleich schwer und haben - je nach Sorte - einen ähnlichen Zuckergehalt.
- Schon mit einem Apfel und einer Birne lässt sich die empfohlene Zufuhr an Zucker pro Tag eines Kindes überschreiten. Noch größer ist die Gefahr bei Fruchtsäften und Smoothies.
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Fruchtzucker in Obst besonders schlecht für Leber
In Obst stecken vor allem die Einfachzucker Fructose (Fruchtzucker) und Glukose (Traubenzucker). Obwohl der Fruchtzucker den Blutzuckerspiegel nicht so stark ansteigen lässt wie andere Zuckerarten, scheint die Fructose vor allem für unsere Leber ein echtes Problem zu sein.
In hohen Konzentrationen verhindert Fructose Studien zufolge, dass das Entgiftungsorgan Fette richtig verstoffwechselt. Über kurz oder lang erhöht sich hierdurch das Risiko, eine Fettleber zu entwickeln. Entsprechend hoch ist das Risiko, wenn die Ernährung gleichzeitig fettreich und sehr reich an Kohlenhydraten und eben Fructose ist.
Laut deutscher Leberstiftung hat rund ein Drittel der Erwachsenen eine durch Fetteinlagerung vergrößerte Leber – Tendenz steigend. Bei den Kindern sieht es nicht besser aus: Jedes Dritte übergewichtige Kind hat den Angaben zufolge eine Fettleber.
Was zählt alles zum "Obst"?
"Obst" ist eine botanische Kategorie von Pflanzen, die Früchte hervorbringen, die typischerweise essbar sind und oft süß oder sauer schmecken. Diese Früchte wachsen an blühenden Pflanzen und enthalten normalerweise Samen, um die Fortpflanzung zu ermöglichen.
Beispiele für Obst sind Beeren (Erdbeeren, Himbeeren), Steinobst (Pfirsiche, Kirschen), Zitrusfrüchte (Orangen, Zitronen), tropische Früchte (Banane, Ananas) und Kernobst (Äpfel, Birnen).
Gefahr von Zahnschäden
Obst, insbesondere getrocknete Früchte und Fruchtsäfte, haben neben dem hohen Zucker- auch einen hohen Säuregehalt. Diese Fruchtsäure kann die Zähne schädigen und Karies begünstigen, indem sie die Zahnoberfläche aufweicht und Mineralien herauslöst.
Verdauungsprobleme
Ein übermäßiger Verzehr von Obst führt bei vielen Menschen zu Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Durchfall oder Bauchschmerzen. Und das betrifft euch nicht nur dann, wenn ihr Probleme damit habt, Fruchtzucker zu verdauen. So kann beispielsweise der hohe Ballaststoffgehalt ein Problem darstellen. Zudem ist die Säure in Obst ein Risikofaktor für Sodbrennen.
Allergisch gegen Obst? Möglich!
Einige Menschen können allergisch auf bestimmte Früchte reagieren. Eine Obstallergie tritt auf, wenn das Immunsystem des Körpers fehlinterpretiert und auf bestimmte Proteine in Obst reagiert, als seien sie gefährliche Eindringlinge. Dies führt zu einer allergischen Reaktion, die Symptome wie Juckreiz, Schwellungen, Hautausschläge, Niesen, eine laufende Nase, Magenbeschwerden oder in schwereren Fällen sogar einen anaphylaktischen Schock verursachen kann.
Wie viel Obst ist gesund?
Tatsächlich enthält Obst wichtige Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe. Somit dürfen eure Lieblingsfrüchte selbstverständlich auf euren Speiseplan stehen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung teilt ihre “5 am Tag” Empfehlung wie folgt auf: drei Portionen Gemüse (circa 400 Gramm) und nur zwei Portionen Obst (circa 250 Gramm). Grundsätzlich ist Gemüse die bessere Wahl. Denn das meiste “Grünzeug” schlägt die meisten Obstsorten in puncto Vitamin- und Mineralstoffgehalt und enthält zugleich weniger Zucker und Kalorien.
Obstsorten: Beispiele für Nährstoffgehalt (je 100 g)
Werfen wir mal einen Blick auf den Nährstoffgehalt der beliebtesten Obstsorten.
Obstsorte | Kalorien | Kohlenhydrate | Ballaststoffe | Vitamin C | Zucker |
Erdbeeren | 32 kcal | 7,7 g | 2 g | 59 mg | 4,9 g |
Äpfel | 52 kcal | 14 g | 2,4 g | 5 mg | 10 g |
Bananen | 89 kcal | 23 g | 2,6 g | 10 mg | 12 g |
Orangen | 47 kcal | 12 g | 2,4 g | 53 mg | 9,4 g |
Blaubeeren | 57 kcal | 14 g | 2,4 g | 9 mg | 10 g |
Ananas | 50 kcal | 13 g | 1,4 g | 47 mg | 9,9 g |
Birnen | 57 kcal | 15 g | 3,1 g | 4 mg | 10 g |