Sheabutter ist ein Fett, das aus der Nuss des afrikanischen Shea-Baums gewonnen wird. Und das Produkt hat so allerlei zu bieten: Als Körperbutter, Hautcreme, Lippenbalsam oder Haarkur ist Sheabutter in vielen Beauty-Produkten enthalten. Essen kann man reine Sheabutter ebenfalls. Auch gegen Sonnenbrand soll das Wundermittel dank eines geringen natürlichen Lichtschutzfaktors schützen. Stimmt das?
Sheabutter mit LSF 4
Tatsächlich hat die Sheabutter einen natürlichen Lichtschutzfaktor (LSF) von etwa 4. Das bedeutet: Als Person mit Hauttyp zwei und einer Eigenschutzzeit von 20 Minuten könntet ihr mit Sheabutter viermal so lange, also ganze 80 Minuten (1 Std. und 20 Min.), in der Sonne bleiben. Das ist natürlich weit entfernt von den Lichtschutzfaktoren klassischer Sonnenschutzprodukte - aber eben besser als nichts und darüber hinaus komplett natürlich.
Hauttyp | Eigenschutz (maximal) | Schutz mit Sheabutter (maximal) |
I | 10 Minuten | 40 Minuten |
II | 20 Minuten | 80 Minuten |
III | 30 Minuten | 120 Minuten |
IV | 50 Minuten | 200 Minuten |
V | über 60 Minuten | über 240 Minuten |
After-Sun: Sheabutter gegen Auswirkungen von UV-Strahlung
Sheabutter ist reich an wertvollen Inhaltsstoffen wie Omega 3 und Vitamin E. Damit wirkt die Butter der Shea-Baum-Nuss leicht antioxidativ. Eigenschaften, die sie zumindest einmal zum idealen After-Sun-Produkt machen. Denn UV-Strahlen schädigen im Übermaß die Haut. Das gilt sowohl für die UV-B-Strahlen als auch für die UV-A Strahlen.
Sheabutter kann durch Sonne ausgetrocknete Haut wieder geschmeidig machen und dank ihrer Inhaltsstoffe einer frühzeitigen Hautalterung entgegenwirken - sie aber natürlich nicht verhindern.
Sheabutter Wirkung im Überblick:
- rückfettend
- feuchtigkeitsbindend
- antioxidativ
- entspannend
Kleiner Exkurs: Sonnenschutz nicht ausreichend
UV-A Strahlen werden übrigens auch von handelsüblichem Sonnenschutz (Milch, Öl, Creme) nur unzureichend reflektiert. Etwa ⅔ der UV-A Strahlung dringt trotz Sonnenschutz tief in die Unterhaut ein. Die Folgen: Faltenbildung, frühzeitige Hautalterung, Schädigungen der DNA und Hautkrebs.
UV-B Strahlen werden hingegen zu etwa 95 % von Sonnencreme geblockt, weshalb mit aufgetragenem Sonnenschutz kaum Vitamin-D gebildet werden und auch kein nachhaltige “UV-B-Bräune” als Basis-Eigenschutz entstehen kann. Denn neues Melanin wird von den dafür spezialisierten Zellen (Melanozyten) in der tiefsten Schicht der äußersten Hautschicht (Basalschicht) produziert, wenn UV-B Strahlung darauf trifft. Die durch UV-A Strahlung entstehende Bräune ist weniger nachhaltig und schützt auch kaum vor dem UV-B-Anteil des Sonnenlichts. Hierbei handelt es sich einfach ausgedrückt um eine Umverteilung bestehender Pigment-Vorstufen. Das ist übrigens auch der Grund, weshalb ihr trotz Solarium-vorgebräunter Haut (viel UV-A) im Sommer einen Sonnenbrand bekommt. Braun wird man aber trotz Sonnencreme.
Weil die UV-B Strahlung kurzwelliger ist als UV-A Strahlung, dringt sie nicht so weit in die Haut ein, verursacht aber den bekannten Sonnenbrand auf der äußeren Hautschicht (Epidermis). Hiervor schützen Produkte mit hohem LSF - vor den schädigenden Auswirkungen der UV-A Strahlung jedoch kaum bis gar nicht.
Schneller braun mit Sheabutter
Fette wie die Sheabutter und Öle (egal ob Olivenöl oder ein spezielles Sonnenöl aus dem Drogeriemarkt) haben eines gemeinsam: Sie beschleunigen den Bräunungsprozess. Der Grund ist die Reflektion des Sonnenlichts, die durch das Öl auf der Haut intensiviert wird. Also Vorsicht: Zwar gibt es einen geringen Lichtschutzfaktor, gleichzeitig wird die UV-Strahlung aber verstärkt. Es kann also dennoch schnell zu Verbrennungen kommen.
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