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Gelber Schweiß [Flecken]: normal oder bedenklich? (alle Ursachen + Lösungen)

Bettlaken, Kopfkissen und Kleidung: Entdecken wir darauf gelbe Schweißflecken, ist die Verunsicherung zunächst einmal groß. Denn eigentlich ist Schweiß doch farblos - oder etwa nicht? Viele vermuten sogar, dass hinter gelbem Schweiß eine Krankheit, zum Beispiel eine Erkrankung der Leber - beispielsweise durch falsche Ernährung, Medikamente oder zu viel Alkoholkonsum - stecken könnte. Doch ist diese Furcht begründet und wie kriegt man die Schweißflecken wieder weg? Wir klären auf.

Inhalt

    Gelbe Schweißflecken meist harmlos

    Der Schweiß, der von den ekkrinen Schweißdrüsen am ganzen Körper abgegeben wird, besteht zu 99 % aus Wasser. Das restliche Prozent hat es hingegen in sich. Darin enthalten sind Salze, Lactate, Amino-, Capron-, Capryl-, Citronen-, Essig- und Propionsäure sowie sehr geringe Mengen Harnstoff und Harnsäure. 

    Rührt die gelbe Farbe also vom Harnstoff bzw. der Harnsäure her? Nein! Die Antwort auf die Frage, wieso die Schweißflecken auf (weißer) Wäsche gelb erscheinen, ist viel banaler - meistens jedenfalls.

    Chemische Reaktion (meistens) für gelbe Farbe verantwortlich

    Die häufig kranzförmig auftretenden gelben Flecken auf Kissen und Co sind Folge einer chemischen Reaktion, bei denen sich die Aluminiumsalze herkömmlicher Deos und / oder die im Schweiß enthaltenen Salze mit Rückständen der Waschmittel in der Kleidung bzw. den Bezügen verbinden. Somit sondert euer Körper nicht etwa gelben Schweiß ab - der gelbe Fleck entsteht vielmehr erst auf der Wäsche. Außerdem gilt: Wenn ihr besonders viel und stark schwitzt, weil ihr schlichtweg dazu neigt oder eine Hyperhidrose vorliegt, können sich entsprechend mehr der gelben Schweißflecken bilden als bei geringer Schweißbildung.

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    Starkes Schwitzen (genannt: Hyperhidrose) muss nicht krankhaft sein. Bedenkt: Durch Schweiß reguliert der Körper unter anderem die Temperatur. Oftmals kann der Austausch der nicht-atmungsaktiven Bettwäsche zu einem atmungsaktiven Produkt das Problem lösen - vor allem bei starkem nächtlichen Schwitzen. 

    Allerdings sind auch Ursachen möglich, die abgeklärt werden sollten: Vor allem bei Angststörungen, Drogen- oder Alkoholmissbrauch sowie bestehenden Herzerkrankungen kann es zu starker Schweißbildung kommen. Gleiches gilt für Diabetes, Ateminsuffizienz und starkes Übergewicht (Adipositas).

    Chromhidrose: gelber Schweiß tatsächlich möglich

    Es gibt noch eine zweite Erklärung für tatsächlich gelben Schweiß. Hierzu müsst ihr wissen, dass der Mensch zwei verschiedene Arten von Schweißdrüsen besitzt:

    • Während die ekkrinen Schweißdrüsen am gesamten Körper sitzen und der hiervon abgesonderte Schweiß wie oben beschrieben farb- und geruchlos ist, kommen die apokrinen Schweißdrüsen ausschließlich an behaarten Körperregionen (Achsel- und Genitalregion) sowie an den unbehaarten Brustwarzen vor. 
    • Diese zweite Gattung an Schweißdrüsen sondert ein aus Proteinen und Lipiden bestehendes, leicht milchiges Sekret ab. Im Gegensatz zum leicht sauren ekkrinen Schweiß ist der apokrine Schweiß fast pH-neutral. 
    • Sobald diese Drüsenflüssigkeiten in Verbindung mit dem auf der Haut vorhandenen Talg bakteriell zersetzt werden, entsteht der bekannte Schweißgeruch, der bei jedem Menschen anders ist. Zudem sondern die Drüsen pheromonähnliche Stoffe ab.
    • Diese auch “Duftdrüsen” genannten Schweißdrüsen sind enorm wichtig für die “Duftkommunikation” und bestimmen das Sozial- und Sexualverhalten.

    Ist dieser apokrine Schweiß leicht gefärbt (in Abstufungen von Gelb über Grün bis Blau und Schwarz), ist das stark lipidhaltige Pigment Lipofuscin schuld. 

    Diese gelblich-braune Verbindung sind ein Abfallprodukt oxidativen Stresses und sammeln sich in den Zellbläschen (Zellvesikeln). Zu finden ist es in den Hautzellen, Nervenzellen sowie den Zellen des Herzmuskels und der Leber. Da es sich mit zunehmendem Alter anhäuft, spricht man auch von “Alterspigment”. Es kommt allerdings auch bei jungen Menschen vor. 

    Medizinisch bezeichnet man diese Färbung des Schweißes als Chromhidrose. Gefährlich scheint diese “Krankheit” aber nicht zu sein. Weitere körperliche Symptome werden ansonsten nicht hervorgerufen.

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    Weitere (krankhafte) Ursachen für gelben Schweiß

    In seltenen Fällen können auch die ekkrinen Schweißdrüsen farbigen Schweiß absondern. Ursache dafür sind dann jedoch Farbstoffe, die über die Nahrung aufgenommen wurden. Auch Medikamente können Schuld sein.

    Ebenfalls sehr selten ist die Ochronose, bei der neben der Haut auch der Schweiß bräunlich verfärbt sein kann. Sogenannte Homogentisinsäure-Polymere, die durch eine gestörte Verstoffwechselung von Tyrosin (eine Aminosäure) entstehen, lagern sich im Gewebe ab und sorgen dann für die Färbung von Haut und / oder Schweiß.

    Gelbe Schweißflecken entfernen [plus Vorbeugung]

    Zunächst einmal solltet ihr prüfen, ob es sich wirklich um gelbe Schweißflecken handelt oder nicht etwa Schimmel die Ursache für verfärbte Laken und Kleidung ist. Stockflecken entstehen, wenn Wäsche feucht ist und nicht richtig trocknen kann. 

    Seid ihr sicher, dass der Schweiß die Ursache ist, könnt ihr Folgendes tun:

    1. Tauscht euer Deodorant gegen eines ohne Aluminiumsalze.
    2. Schüttelt euer Deo oder Antitranspirant gut, bevor ihr es nutzt. 
    3. Lasst das Deo komplett trocknen, bevor ihr eure Kleidung anzieht. 
    4. Zieht euch so an, dass ihr nicht übermäßig schwitzt.
    5. Überlegt, eure Bettwäsche auszutauschen, um Nachtschweiß zu reduzieren. 
    6. Im Falle von Hyperhidrose solltet ihr diese ärztlich abklären lassen.
    7. Chromhidrose kann ggfs. mit Botox behandelt werden. Sprecht hier mit eurem Arzt.

    So entfernt ihr gelbe (Schweiß)flecken auf Kleidung und Wäsche:

    Um gelbe Schweißflecken zu entfernen, gibt es verschiedene Hausmittel und professionelle Reinigungsmittel, die euch helfen können.

    Essig

    Mischt eine Lösung aus gleichen Teilen Wasser und weißem Essig. Tragt diese Lösung auf die gelben Flecken auf und lasst sie einige Minuten einwirken, bevor ihr das Kleidungsstück normal wascht.

    Backpulver

    Erstellt eine Paste aus Backpulver und Wasser und tragt sie auf die Flecken auf. Lasst die Paste einige Zeit einwirken. Im Anschluss daran könnt ihr das Textil wie gewohnt waschen.

    Zitronensaft

    Tragt frischen Zitronensaft auf die betroffenen Stellen auf und lasst ihn für etwa 30 Minuten einwirken. Auch dann heißt es: Ab in die Waschmaschine.

    Spezielle Fleckentferner

    Verwendet kommerzielle Fleckentferner oder Waschmittel, die speziell für Schweißflecken entwickelt wurden. Befolgt die Anweisungen auf dem Etikett des Produkts.

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