Frei verkäufliche Schmerzmittel sind alles andere als ungefährlich, da sie bei zu häufiger Einnahme zu Leber-, Nieren- und Herzschäden führen können. Manchmal kommen wir aber nicht drumherum, den Schmerz so schnell wie möglich unter Kontrolle zu bringen - sei es bei Kopf-, Glieder- oder Unterleibsschmerzen. Und da man hier wohl kaum zu Opiaten greifen würde, haben NSAR (NSAR = nichtsteroidales Antirheumatikum) wie Ibu, Naproxen, Paracetamol und Acetylsalicylsäure durchaus ihre Berechtigung.
Hinlegen für schnelleren Wirkungseintritt
In der Regel tritt die Wirkung von Schmerzmitteln wie Ibuprofen nach rund 30 Minuten ein. Nach ein bis zwei Stunden ist dann das Maximum an Wirkstoff im Blut erreicht. Nach vier bis sechs Stunden ist die Wirkung dann wieder verflogen. Tipp: Das Schmerzmittel Naproxen ist eine Alternative zu Ibuprofen und hält deutlich länger - 12 Stunden sind durchaus möglich. Allerdings dauert es etwas länger, bis die Wirkung eintritt.
Rechte Seite: Turbo-Wirkung von Schmerzmitteln
Jetzt kommt der Clou: Wenn ihr euch auf die rechte Seite legt, erreichen die Medikamente besonders schnell den tiefsten Punkt im Magen und lösen sich doppelt so schnell auf wie im Stehen, weil Magenkontraktionen und Magensaftströmungen perfekt zusammenarbeiten.
Tipp: Auch die Einnahme vor dem Essen beschleunigt die Wirkung, da ein voller Magen die Aufnahme des Wirkstoffs verzögert.
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Linke Seite: besonders langanhaltende Wirkung
Wenn ihr euch auf die linke Seite legt, dauert es bis zu 10-mal länger (im Vergleich zur rechten Seite), bis die maximale Wirkung erreicht wird. Dafür wirkt der Stoff aber länger, indem die Tablette lange im Magen bleibt und dann langsam an den Darm abgegeben wird.
Herausgefunden haben dies Forschende der Johns Hopkins University mittels eines speziell entwickelten Verdauungstrakt-Modells.
Grundlegende Vorsicht bei der Einnahme
Nicht nur in Kombination mit Alkohol oder aber in der Schwangerschaft ist Vorsicht geboten - auch sonst solltet ihr Schmerzmittel stets mit Bedacht und unter Berücksichtigung der Dosierungsempfehlungen einnehmen. Grund dafür sind nicht nur die negativen Auswirkungen auf Leber und Nieren. Forscher bringen NSAR auch mit einem erhöhten Risiko für Herzschwäche (Herzinsuffizienz) und einen plötzlichen Herztod in Verbindung.
Sollten eure Schmerzen chronisch sein, werden Mediziner eher andere Wirkstoffe verschreiben, um Leber, Nieren und Herz zu schonen.
Wichtig: Frei zugängliche Informationen im Internet ersetzen keine persönliche Beratung durch eine Fachperson. Beachtet in diesem Zusammenhang auch unseren Disclaimer Gesundheit.