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Magenkrämpfe-Soforthilfe: die besten Hausmittel

Fast jeder musste sich sicher schon mal mit ihnen herum schlagen: plötzliche, heftige Magenschmerzen, die in kurzen Abständen auftreten und daher auch als Magenkrämpfe bezeichnet werden. Die Schmerzen können stark brennend oder stark ziehend sein und bis in den Rücken ausstrahlen. Was sind die Auslöser und was hilft schnell und akut gegen Magenkrämpfe? Wir kennen die besten Hausmittel.

Ursachen für Magenkrämpfe

Die Auslöser sind unterschiedlicher Natur und gehen meist von Magenverstimmungen durch zu viel, nicht vertragenes oder verdorbenem Essen aus. Auch eine Glutenunverträglichkeit (Vorsicht bei Dinkel) kann zu Krämpfen führen. Gleiches gilt für sehr öliges Essen. Teilweise sind auch nicht-abgehende Gase (Blähungen), Verstopfung oder Stress die Verursacher. Letzterer schlägt im wahrsten Sinne des Wortes häufig „auf den Magen“. Neben entsprechenden Medikamenten helfen Präparate auf Pflanzenbasis oder aus der Homöopathie. Aber nicht immer ist gleich etwas zur Hand – daher bieten sich altbewährte Hausmittel zur Akutbehandlung an, um den Magen schnell zu entspannen und die Schmerzen sofort zu reduzieren.

“Harmlose” Ursachen im Überblick:

  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
    • Laktoseintoleranz
    • Fruktoseintoleranz
    • Glutenintoleranz
  • Aufnahme zu großer Mengen an Essen
  • zu fettiges / öliges Essen
  • psychische Probleme (Stress / Depressionen)
  • Schwangerschaft
  • Schmerzmittel wie Ibuprofen, Naproxen und Diclofenac
  • Alkohol
  • Nikotin / Rauchen

Soforthilfe bei Magenkrämpfen

Es gibt verschiedene Hausmittel und Maßnahmen, die schnell und effektiv gegen Magenschmerzen und Bauchkrämpfe helfen.

Wärmende Auflagen

Die einfachste und schnellste Maßnahme ist eine warme Auflage. Wärmflasche oder ein in der Mikrowelle erhitztes Kirschkernkissen* auf den Oberbauch gelegt entspannen die Muskeln, fördern die Durchblutung und sorgen so für eine wohltuende, krampflösende Wirkung. Legt man sich hin und zieht die Beine ein wenig an, unterstützt dies die Wirkung noch zusätzlich. Die wärmende Auflage kann mehrmals wiederholt werden.

Doch Vorsicht:

Sowohl Wärmflasche als auch Kirschkernkissen solltet ihr nicht auf die nackte Haut legen, sondern in eine dünne Decke oder ein Handtuch einwickeln oder aber die Kleidung als Schutz nutzen

Unterstützende Wirkung durch Tee

Tee wärmt von innen und die Wärme lindert Verspannungen und Schmerzen. Daher ist allein ein warmes Getränk schon hilfreich. Einige Teesorten sind durch ihre Inhaltsstoffe sogar besonders krampflösend und entspannend und wirken somit Magenschmerzen entgegen.

Der Kamillentee

Die Kamille ist seit vielen Jahrzehnten als heilendes Hausmittel bekannt und wird in Cremes, Salben und sogar Badezusätzen verarbeitet, um unterschiedliche Heilungsprozesse zu fördern. Als Tee findet sie vorzugsweise bei Verdauungsstörungen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall Anwendung.

Fencheltee/ Fenchel-Anis-Kümmel-Tee

Ob als Fenchel allein oder in der oft im Supermarktregal zu findenden Kombination, die wohltuende Wirkung dieser Gewürze ist hinlänglich bekannt und wird sich Lebensmitteln wie beispielsweise italienischer Salami, Sauerkraut oder auch im leckeren Ouzo zunutze gemacht. Im Tee helfen sie bei Übelkeit, Verstopfung und Frauen auch bei Menstruationsbeschwerden.

Pfefferminztee

Die Minze wirkt antibakteriell und galletreibend, entspannt die Darmmuskulatur und löst damit den Schmerz

Tipp: Das Riechen an Pfefferminzöl* hilft oft schon vorbeugend gegen Übelkeit und Erbrechen.

Grüner Tee

Der Tausendsassa hilft nicht nur bei Magenproblemen, sondern bei fast allen Verstimmungen im Bauchbereich. Die enthaltenen Polyphenole und Flavonoide haben eine antibakterielle Wirkung, fangen freie Radikale ein, helfen bei Leberfunktionsstörungen und wirken vorbeugend gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Schwarzer Tee

Der schwarze Tee ähnelt in seiner Wirkung sehr der des grünen Tees, sollte aber wegen seines hohen Koffeingehalts nur eingeschränkt getrunken werden, damit die Wirkung nicht ins Gegenteil umschlägt.

Ob ihr den Tee lose aufgießt* oder einen Teebeutel nutzt, bleibt euch und der Dringlichkeit überlassen. Entgegen der verbreiteten Meinung sind qualitativ hochwertige Teebeutel ebenso gut wie lose aufgegossener Tee, aber eben schneller zubereitet. Beides sollte in jedem Fall recht frisch sein.

Natron

Natron* ist eines der bekanntesten Hausmittel und macht neben der innerlichen Anwendung auch Wäsche wieder schön weiß. Weil Natron basisch ist, entstehen beim Reagieren mit Magensäure Wasser und Kohlendioxid. Gebt dazu einfach einen Teelöffel Natron in ein Glas Leitungswasser. Natron gibt es auch in Tablettenform und hilft ebenso bei einem Alkohol-Kater, da es der Übersäuerung des Körpers entgegenwirkt. Zu häufig solltet ihr es aber nicht einnehmen, da sonst Darmwinde entstehen können. 

Bauchmassagen

Auch Bauchmassagen* können zur Entspannung beitragen. Dabei kommt es allerdings auf die richtige Richtung an, die dem natürlichen Verlauf des Dickdarms angepasst sein sollte. Anleitungen hierzu findet ihr im Internet.

Zweimaliges Massieren pro Tag über mehrere Minuten kann Verdauungsproblemen und damit Schmerzen vorbeugen.

Bequeme Kleidung

Ein drückender Hosen- oder Rockbund oder ein zu eng geschnürter Gürtel hindert auf Dauer die Durchblutung und kann somit schmerzauslösend sein. Daher solltet ihr bequeme Kleidung bevorzugen, besonders dann, wenn ihr häufig zu Magen- bzw. Bauchschmerzen neigt.

Die richtige Atmung

Gerade unter Stress kann es zu falscher, flacher Atmung kommen, die dann für zu viel Luft im Bauchraum sorgt und schon sind die Schmerzen vorprogrammiert. Hier hilft es, wenn ihr so tief in den Bauch hinein atmet, dass sich die Bauchdecke hebt. Durch das tiefe Einatmen zieht sich das Zwerchfell zusammen, drückt gegen den Darm und regt so die Verdauung an, was wiederum zur Linderung der Beschwerden führt.

Die richtige Atmung, wichtig auch zur Energieversorgung und Förderung der Selbstheilungskräfte unseres Körpers, kann in entsprechenden Kursen zur Atemtechnik oder aber im Yoga erlernt werden.

Informationen dazu bekommt ihr im Internet, bei eurer Krankenkasse oder den örtlichen Volkshochschulen.

Anhaltende Magenprobleme?

Treten Magenprobleme immer wieder oder über einen längeren Zeitraum anhaltend auf, solltet ihr in jedem Fall euren Arzt aufsuchen, um die Ursache abklären zu lassen und eine ernsthafte Erkrankung auszuschließen. Folgende Erkrankungen können Magenkrämpfe hervorrufen:

  • Reflux (Sodbrennen durch Magensäure-Rückfluss)
  • Reizdarmsyndrom
  • Nierenentzündung
  • Magen-Darm-Infekt
  • Autoimmunerkrankungen
  • Pantothensäure-Mangel (Vitamin B5)
  • Magenkrebs
  • Essstörungen
  • Gallenblasenentzündung

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