Während die meisten Menschen im Frühling und Sommer ebenso aufblühen wie die Pflanzen, ist diese Zeit für Allergiker der blanke Horror. In Deutschland sind vor allem früh im Jahr blühenden Bäume wie Hasel, Birke, Erle sowie Gräser und Kräuter wie Beifuß ein Problem. Ein Umfrage aus dem Jahr 2017 zeigt, dass rund 22 % aller Bürgerinnen & Bürger in irgendeiner Form an Beschwerden, die durch Pollen ausgelöst werden, leiden. Die Tendenz? Steigend! Neben Medikamenten (vor allem Antihistaminika) und spezifischen Immuntherapien (Desensibilisierung) helfen verschiedene Hausmittel bei akutem Heuschnupfen. Werden die Beschwerden zu stark, dann hilft aber nur noch eines: die Sachen packen und ab in den Urlaub.
Wenig kritische Pflanzen am Meer
Ein Urlaub am Meer ist für die meisten Heuschnupfen-Geplagten die reinste Wohltat. Direkt an der Küste blühen nur wenig kritische Pflanzen. Außerdem lindert die salzhaltige Meeresluft die Atembeschwerden. Bonus: Auch Hautkrankheiten wie Neurodermitis erfahren am Meer Besserung. Ob es sich dabei um die Strände der Ost- und Nordsee oder aber einen warmen Mittelmeer-Strand (z. B. in Tel Aviv) handelt, ist prinzipiell egal. Einen kleinen Vorteil hat der Süden jedoch: die Pollenbelastung ist dort auch in den Metropolen niedriger.
Wenig Pollenflug in mediterranen Städten
Nicht nur auf dem Land, sondern auch in der mitteleuropäischen Großstadt werden die Pollen zunehmend aggressiver. Das liegt nicht nur an der stärkeren allergischen Wirkung des Blütenstaubs in der Stadt, sondern auch an der generellen Luftverschmutzung. Diese macht die Atemwege anfälliger – das allergieauslösende Potential der Pollen wird dadurch verstärkt. In besonders warmen, mediterranen Städten wie Valencia, Barcelona oder Athen ist der Pollenflug jedoch gemäßigt.
Tipp: Wer unter Heuschnupfen leidet, sollte histaminhaltige Lebensmittel wie Schokolade, Rotwein, Käse und Wurstwaren meiden. Aufgrund der hohen Histaminausschüttung bei einer allergischen Reaktion (Histamin ist ein Gewebshormon und Neurotransmitter) verstärken solche Nahrungsmittel die Symptome nur.
Bergluft gegen Heuschnupfen & Hausstauballergie
Wen es nicht so sehr ans Meer zieht, der ist mit einer Pollenallergie auch in den Bergen gut aufgehoben. Die Pollenflug-Saison startet in hochalpinen Regionen rund drei Monate später. Außerdem haben Hausstaubmilben spätestens ab 1.800 Höhenmetern keine Chance mehr. Bereits ab 1.500 Metern über dem Meer ist die Milbenbelastung weitaus niedriger als in tieferen Lagen. Grund dafür ist die besonders trockene Luft.
Urlaub auf dem Schiff
Die ganze Zeit von Wasser, statt blühenden Sträuchern umgeben sein und gleichzeitig die warmen, pollenärmeren Gegenden im Süden ansteuern: die Kreuzfahrt ist die wohl beste Urlaubsvariante für Allergiker.