Der durchschnittliche Deutsche Bürger trinkt laut statista jährlich rund 20 Liter Wein. Die Auswahl ist dabei groß: ein trockener Chardonnay, fruchtiger Primitivo, der klassische Riesling oder doch lieber ein süßer Portwein? Der Weinfreund und Kenner wird hier sofort erkennen, welche geschmacklichen Unterschiede und Nuancen von den verschiedenen Tropfen zu erwarten sind. Doch für den Laien und Wein-Einsteiger sind diese Begrifflichkeiten womöglich eher verwirrend. Der folgende Beitrag gibt einen prägnanten Überblick über die wichtigsten Grundbegriffe rund um das Thema Wein.
Eine Frage des Geschmacks
Wer das erste Mal vor einem Weinregal im Supermarkt steht, sieht sich mit einer Vielzahl an Begrifflichkeiten konfrontiert. Die erste große Entscheidung fällt bei der Farbe des Weins: Rot oder Weiß? Die Farbe des Weins entstammt der ursprünglichen Farbe ihrer Trauben. Rotweine sind in der Regel tanninhaltig, ihr Geschmack ist herb und bitter. Weißweine hingegen sind oft leichter.
Allein an der Farbe des Weins kann man jedoch noch lange keine eindeutige Aussage über dessen Geschmack treffen. Die Etiketten der Weine sind häufig mit Bezeichnungen wie “trocken” oder “lieblich” versehen. Das sind gewissermaßen Geschmacksangaben, die Auskunft über den verbliebenen Restzuckergehalt im Wein geben. Laut dem Deutschen Weininstitut können dabei insgesamt vier Geschmacksrichtungen unterschieden werden:
- trocken
- halbtrocken
- lieblich
- süß
Sortiert sind sie hier aufsteigend entsprechend ihres Restzuckergehalts. Die Bezeichnung “trocken” meint also Weine mit einem sehr niedrigen Restzucker. Diese sind geschmacklich eher “säuerlich”. Liebliche und süße Weine weisen einen hohen Restzuckergehalt auf und gelten daher häufig als besonders anfängerfreundlich. Halbtrockene Weine liegen dazwischen. Die Wahl eines trockenen oder lieblichen Weins ist am Ende vorwiegend eines: Geschmackssache.
Den richtigen Wein finden und lagern
Bei der Anschaffung von Wein, mag dies nun im Supermarkt, beim lokalen Winzer oder über Online-Shops für Wein sein, hat man häufig Angst, sich für den falschen zu entscheiden. Neben den Geschmacksangaben und Farbe des Weins überfluten oft noch eine Vielzahl an anderen Informationen das Etikett oder die Produktbeschreibung. Am besten erklärt sich dies mit einem Beispiel. Im Internet stößt man auf folgenden Wein: Bodega de Bardos, Verdejo, 2021. Der erste Teil dieser Bezeichnung nennt dabei das Weingut Bodega de Bardos, von dem der Wein stammt.
An zweiter Stelle findet sich die Rebsorte, Verdejo. So heißen also die Trauben, aus denen der Wein hergestellt wurde. In Deutschland geläufig sind dabei etwa Rebsorten wie Riesling, Dornfelder, Chardonnay oder Grauburgunder.
Zuletzt folgt der Jahrgang des Weins, in diesem Falle 2021. Diese Zahl gibt Aufschluss darüber, aus welchem Vegetationszyklus die Trauben des Weins stammen. Im Beispiel stammen alle Trauben, die für die Herstellung des Weins verwendet wurden, aus 2021.
Und wie viel Geld sollte man für einen Wein ausgeben?
Ein guter Wein muss, insbesondere für einen Wein-Einsteiger, nicht teuer sein. Sicher sollte man nicht unbedingt zum billigen Discounter-Wein aus dem Tetrapack greifen. Doch mehr als 15 € muss der edle Tropfen auch nicht kosten. Hat man sich nun für die ein oder andere Flasche entschieden und das erste Glas genossen, sollte man die richtige Lagerung von geöffnetem Wein beachten. Diese ist entscheidend für den Geschmack des Weines. Wer den Wein ungeöffnet lagern möchte, tut dies am besten an einem feuchten Ort, etwa dem Keller. Andernfalls könnten Korken austrocknen. Die Lagerstätte sollte eine Temperatur von etwa 18 Grad nicht überschreiten, sonst reift Wein zu schnell. Temperaturschwankungen sollte man außerdem auch vermeiden. Wahre Weinfreunde können über die Anschaffung eines speziellen Weinkühlschranks nachdenken.