Büro & Gesundheit: Tonerstaub gefährlich?

Etwa 18 Millionen Menschen, das sind mehr als 40 Prozent der Erwerbstätigen, arbeiten hierzulande in Büros. Wie das Büro der Zukunft aussehen wird können wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur erahnen. Fakt ist: Noch sehen Büros allesamt relativ gleich aus. Auch wenn die Digitalisierung immer weiter voranschreitet und damit das “Papierlose Büro” in greifbare Nähe rückt, gehören Drucker bis heute zur Standardausstattung von Arbeitsstätten. Am Rande lesen wir jedoch immer mal wieder von den gesundheitsschädigenden “Ausdünstungen” der Geräte. Viele stellen sich deshalb die Frage(n): “Was ist dran am Mythos und was kann man tun, um eventuelle Risiken durch Tonerstaub einzudämmen?”

Laserdrucker im Fokus

Im Fokus der Diskussion um die gesundheitsschädigende Wirkung von Druckern, stehen vor allem Laserdrucker. Der Grund: Diese Drucksysteme arbeiten, anders als Tintenstrahldrucker, mit Tonerpulver statt Tinte. Dieses Tonerpulver sorgt möglicherweise für eine erhöhte Feinstaubbelastung in der Büroluft. Zwar sind die tatsächlichen Auswirkungen des Tonerstaubs noch nicht endgültig erforscht, doch diverse Studien und Untersuchungen legen nahe, dass an der Vermutung etwas dran ist.

Zahlreiche Untersuchungen zum Thema

So untersuchte beispielsweise die Uniklinik Freiburg die Auswirkungen der Abluft von Druckern auf menschliche Lungenzellen. Das Ergebnis: Der Druckerdunst scheint die Zellteilung tatsächlich negativ zu beeinflussen. Allerdings ist dies, so die Wissenschaftler, noch lange kein Beweis für eine tatsächlich krebserzeugende Wirkung. Der Hinweis, dass Tonerstaub die menschliche DNS schädigen kann, sei jedoch durchaus gegeben und müsse im Umgang mit den Geräten berücksichtigt werden.

Woraus besteht Tonerpulver? Tonerpulver ist ein Gemisch aus Kunstharz, Farbpigmenten, magnetisierbaren Metalloxide und diversen Hilfsstoffe. Die einzelnen Teilchen des Pulvers sind nur zwischen 5 und 30 µm (1 µm = 0,001 mm) groß.

Symptome im Atemwegsbereich

Als die Forschung bereits vor Jahren erstmals auf das Thema aufmerksam wurde, gab es vor allem bei Servicetechnikern ähnliche, immer wiederkehrende Symptome: Man beobachtete verstärkt Lungenleiden, andere Atemwegserkrankungen sowie gezielt allergische Reaktionen auf Tonerstaub. So begann man ähnliche Symptome, die bei Büroarbeitern auftraten, ebenfalls im Zusammenhang mit Laserdruckern zu betrachten. Auch Kopfschmerzen und allgemeines Unwohlsein, das man oft nach langer Arbeit im Büro empfindet, liegt demnach nicht immer nur am dauerhaften “in den Bildschirm starren” oder an zu viel Kaffee, sondern lässt sich möglicherweise auch mit der schädlichen “Druckerluft” erklären.

Bevor ihr jetzt mit einem unguten Gefühl ins Büro fahrt oder gar eine tiefgreifende Angst vor eurem Drucker entwickelt: Es gibt Mittel und Wege, die Tonerstaubbelastung so stark zu reduzieren, dass der gesundheitsschädigende Effekt verschwindend gering wird.

Emissionsarme Drucker

Gesundheitsbewusstes Drucken beginnt bereits bei der Anschaffung des Gerätes. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin empfiehlt ausdrücklich, mit Druckern zu arbeiten, die stets dem neuesten Stand der Technik entsprechen und ein spezielles Prüfzeichen tragen – zum Beispiel den “Blauen Engel”.

Druckeröffnungen zu, Fenster auf

Neben emissionsarmen Druckern solltet ihr außerdem darauf achten, den Drucker an einem Ort zu platzieren, der gut gelüftet werden kann. Dieses Lüften sollte dann im Interesse der eigenen Gesundheit auch regelmäßig erfolgen. Ist der Drucker stark frequentiert, weil er beispielsweise von mehreren Kollegen genutzt wird, empfiehlt sich ein gesonderter Drucker- und Kopierraum im Unternehmen. Bei fensterlosen Räumen helfen moderne Belüftungssysteme weiter.

Tipp: Direkt neben der Büroküche oder in der Nähe anderer Orte, an denen Essen zubereitet wird, haben Drucker nichts verloren!

Um die Feinstaubbelastung durch Tonerpulver und Laserdrucker noch weiter zu reduzieren, empfiehlt es sich, die Öffnungen des Druckers so gut es geht geschlossen zu halten. Habt ihr gerade einen großen Druckauftrag gesendet und euch deshalb länger direkt neben dem Gerät aufgehalten, solltet ihr euch anschließend die Hände waschen; einige Tonersorten können beim Kontakt mit Wärme leicht verkleben und sich auf der Haut festsetzen.

Pflanzen als Feinstaubfilter

Auch das Begrünen des Büros hat positive Auswirkungen auf das Raumklima. Besonders Pflanzen wie die Birkenfeige („Benjamini“) filtern verschiedenste Schadstoffe wie Nikotin, Phenol und Lösungsmitteldämpfe aus der Luft. Sobald die Stoffe aus der Raumluft gefiltert sind, nutzt die Pflanze diese Substanzen sogar für den eigenen Stoffwechsel.

Weniger Drucken

Ein simpler, aber effektiver Trick, die Tonerstaubbelastung zu reduzieren lautet: weniger Druckaufträge erteilen! Obwohl die Technik dank der noch immer fortschreitenden Digitalisierung mittlerweile soweit ist, dass man sich die meisten Ausdrucke sparen könnte, wird nach wie vor in vielen Büros unnötig viel gedruckt. Wer weniger druckt, mindert hingegen nicht nur die Schadstoffbelastung durch Tonerstaub, sondern schützt auch die Umwelt durch eingespartes Papier.

Wartungen nur durch Techniker

Selber solltet ihr an euren privaten oder dem Firmendrucker so wenig wie möglich herumfummeln. Wartungsarbeiten überlasst ihr besser geschulten Servicetechnikern, die ihre Arbeit für gewöhnlich mit speziellen Handschuhen und einer Atemschutzmaske erledigen. Bei einem einfachen Papierstau ruft ihr natürlich nicht gleich den Techniker, doch auch hier ist Vorsicht geboten: Reißt die verkanteten Blätter nicht einfach aus dem Gerät heraus; so vermeidet ihr, dass dadurch Staub aufgewirbelt wird, der in die Lungen gelangen, oder sich auf die Haut legen kann.

Fazit: keine Angst vor Tonerstaub

Haltet die Öffnungen des Druckers weitgehend geschlossen, lüftet die Büroräume regelmäßig und stellt euch zusätzlich ein paar grüne Pflanzen als Schadstoff-Filter ins Büro. Wenn ihr dann noch sorgsam mit den Druckaufträgen umgehst, braucht ihr vor den gesundheitsschädigenden Auswirkungen durch Tonerstaub keine Sorgen zu haben.

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