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Tageslichtlampen bei niedrigem Serotoninspiegel

Keine absolute Neuheit mehr, stehen Tageslichtlampen heute in jedem gut sortierten Elektrofachgeschäft im Regal. Doch Vielen fallen die in unterschiedlichen Formen und Größen erhältlichen LED-Geräte nicht direkt ins Auge. Deshalb möchten wir Dir das Thema Tageslichtlampen an dieser Stelle noch einmal ins Gedächtnis rufen und erklären, was die Produkte so können.

Zu wenig Tageslicht macht krank

Im Sommer verbringen wir alle relativ viel Zeit unter freiem Himmel. Selbst wenn man bis Nachmittags auf der Arbeitsstelle hockt, bleibt in der Regel noch genug Zeit für ein ein paar Bahnen im Freibad oder einen Spaziergang an der frischen Luft. Schließlich geht die Sonne während der Sommermonate erst recht spät unter. Im Herbst und Winter sieht das Ganze schon etwas anders aus: Die Sonnenstunden minimieren sich und statt Tageslicht, bekommen wir häufig nur die Bürobeleuchtung oder das Licht vom PC-Bildschirm ab – mit teils schwerwiegenden Folgen!

Die Netzhaut des Menschen besitzt spezielle Rezeptoren, die gezielt helles Tageslicht mit einem hohen Blauanteil wahrnehmen. Diese geben dann Signale weiter, die im Gehirn zur Ausschüttung von Serotonin führen. Bekommen wir zu wenig Tageslicht, ist der Nährboden für verschiedenste (psychische) Erkrankungen geschaffen. Bei einer hohen Lichtintensität weiß der Körper, dass es Tag ist und das Aktivitäts- und Konzentrationsniveau hoch sein sollte. Wird es dunkel, schüttet der Körper hingegen Melatonin aus, das Schlafhormon. Ergo werden wir bei zu wenig Licht müde und antriebslos.

Bürobeleuchtung vs. Tageslicht

Selbst ein helles Büro bringt es vielleicht gerade mal auf 800 Lux (Lux = Einheit für Lichtintensität). Anderenorts – vor allem an privaten Arbeitsplätzen (Home-Office) ist die Intensität des Lichtes oft noch geringer. In Folge dessen weiß der Körper oft nicht mehr so recht, ob nun Tag oder Nacht ist und welche Hormone ausgeschüttet werden sollen; der Hormonhaushalt gerät komplett durcheinander.

Neben einem zu niedrigen Serotoninspiegel kann dadurch auch der Schlaf-/Wachrhythmus nachhaltig gestört werden. Wie beschrieben ist dieses Problem in den Wintermonaten besonders stark, bei Schichtarbeit kann das Problem aber das ganze Jahr über auftreten.

Ein Mangel des Glückshormons Serotonin bringt uns im besten Fall einfach ein wenig schlecht drauf. Im schlimmsten Fall droht jedoch eine ernstzunehmende Herbst-/Winterdepression, häufig sogar eine tiefgreifender und länger andauernde depressive Episode, die nicht mehr nur mit dem oft zitierten “Winterblues” zu erklären ist.

Tageslichtlampen im Winter

Tageslichtlampen imitieren das Tageslicht, indem sie mittels LED-Technologie eine Lichtstärke von bis zu 10.000 Lux erzeugen. So viel sollten es auch schon sein, weniger bringen meist nicht den gewünschten Effekt, der übrigens wissenschaftlich nachgewiesen ist (Tageslichtlampen werden auch in der Medizin zur Behandlung von Depressionen eingesetzt). Im Sommer messen wir in unseren Breitengraden an der frischen Luft eine Lichtintensität von bis zu 100.000 Lux; also ein Vielfaches der Intensität, die eine Tageslichtlampe erzeugen kann. Spitzenreiter sind Orte am Äquator, wo oft mehr als 200.000 Lux erreicht werden. Doch im Schatten werden selbst in den Sommermonaten (nur) etwa 10.000 Lux gemessen.

Tageslichtlampen können also durchaus ein wenig Sommerfeeling in den trüben Winteralltag bringen. Denn selbst wenn wir an einem bedeckten Wintertag Spazieren gehen, bekommen wir meist nicht mehr als 3.500 Lux ab. Viel zu wenig, um ausreichend Serotonin zu produzieren.

Wissenschaftlich erwiesene Wirksamkeit

In einer Studie untersuchte man die Therapie mit Tageslichtlampen im Vergleich zu dem erprobten und in den USA oft verschriebenen Antidepressivum Fluoxetine, das man vor allem unter dem Handelsnamen „Prozac“ kennt. Patienten mit einer ärztlich diagnostizierten Winterdepression wurde über einen Zeitraum von drei Jahren in der Wintersaison entweder das stimmungsaufhellende Medikament verabreicht oder sie wurden mit der Lichttherapie behandelt. Beim Studiendesign achtete man genau darauf, dass Placebowirkungen ausgeschlossen werden können. Das verblüffende Ergebnis: Das Licht aus der Tageslichttherapie mit einer speziellen Tageslichtlampe wirkte genau so gut wie die Pille – und zwar ohne die oft bösen Nebenwirkungen vieler Psycho-Medikamente.

Tageslichtlampen und Vitamin D

Eine Sache, die neben der Lichtstärke für die Gesundheit des Menschen eine große Rolle spielt, ist der UV-Anteil des Lichtes. Wird der lebensfeindliche UVC-Anteil des Sonnenlichtes durch unsere Atmosphäre herausgefiltert, landen dennoch die UV-A und UV-B-Strahlen auf der Erde. Die Intensität dieser elektromagnetischen Strahlung variiert je nach Breitengrad und Höhenlage.

Auch wenn zu viel UV-Strahlung (sowohl UV-A als auch UV-B) zu Sonnenbrand oder schwereren Erkrankungen führen kann, ist zu wenig UV-Strahlung alles andere als gut. Nur durch den UV-Anteil des Sonnenlichtes können wir das lebensnotwendige Vitamin D im Körper bilden, das uns wiederum vor Sonnenbrand und Krebs schützt. Der Vitamin-D-Gehalt in Nahrungsmitteln ist leider nicht ausreichend, um eine Versorgung sicherzustellen. Übrigens: Biochemisch gesehen gehört Vitamin D zur Strukturgruppe der Hormone. Dabei ist vor allem der UV-B-Anteil der Sonnenstrahlen an der Vitamin-D-Synthese beteiligt. Tageslichtlampen besitzen meist keine UV-Lampen, um die Haut auch bei langem Gebrauch keiner Sonnenbrandgefahr auszusetzen. Bei Vitamin-D-Mangel helfen Tageslichtlampen also nicht direkt.

Solarium statt Tageslichtlampe?

Im Sonnenstudio ist der UV-B Anteil der Röhren sehr niedrig. Dort kommen vor allem UV-A-Lampen zum Einsatz, die zwar sehr schnell bräunen, aber die Vitamin-D-Synthese im Körper nur geringfügig ankurbeln. Einzig sogenannte Tiefenbräuner besitzen einen meist höheren UV-B-Anteil, der dem echten Sonnenlicht näher kommt. Auch Dermatologen nutzen medizinische Solarien mit einem hohen UV-B-Anteil, um die natürliche Schutzschicht der Haut zu stärken und Akne oder Schuppenflechten zu behandeln. Für den Hausgebrauch gibt es “Gesichts-Solarien”, die, anders als Tageslichtlampen, mit UV-Röhren ausgestattet sind und somit die Vitamin-D-Produktion ankurbeln. Jedoch sollte die Anwendung gezielt erfolgen und ein gesundes Maß nicht übersteigen. Eine Tageslichtlampe, die zwar keine Vitamin-D-Synthese, dafür aber die Bildung von Serotonin unterstützt, ist möglicherweise die bessere Alternative.

Tageslichtlampen: ohne Risiken und Nebenwirkungen

Wer seiner Laune etwas Gutes tun möchte, egal zu welcher Jahreszeit, macht mit einer Tageslichtlampe nichts falsch. Die positive Wirkung auf den Serotoninspiegel, die Konzentration und den Schlaf-/Wachrhythmus ist auf verschiedenen Ebenen nachgewiesen und wissenschaftlich erprobt. Da auch eine dauerhafte Anwendung keine Nebenwirkungen hat, kann man eine Tageslichtlampe beispielsweise einfach neben den PC-Bildschirm stellen und sich während der Arbeitszeit wie eine Pflanze beleuchten lassen.

Wer hingegen seine Vitamin-D-Speicher füllen möchte, sollte lieber auf ein entsprechendes Lichttherapiegerät mit UV-B Röhren zurückgreifen. Allerdings dürfen solche Geräte nicht über Stunden hinweg auf den Körper einstrahlen, da es sonst zu einem Sonnenbrand kommt. Hier ist eine Tageslichtlampe ohne UV-Anteil die bessere Wahl. Generell gilt, dass viel frische Luft und Bewegung im Freien das Beste ist, um sowohl die gute Laune, als auch die Gesundheit aufrecht zu erhalten. In der dunklen Jahreszeit sind Tageslichtlampen eine gute Unterstützung.

Abschließender Tipp: Auch eine tryptophanreiche Ernährung kann bei Serotonin-Mangel-Symptomen helfen. Die Aminosäure ist in vielen Nüssen, Milchprodukten und Fisch enthalten und stellt die Vorstufe des Serotonins dar. Tryptophan ist also eine Arzt Baustein für den Körper, das Glückshormon (durch Licht) überhaupt erst produzieren zu können.

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