“Eier, wir brauchen Eier” sagte einst Oliver Kahn in einem seiner legendären Interviews. Zwar waren damit möglicherweise andere Eier gemeint als die kleine runden Nährstoffbomben auf unserem Frühstückstisch, doch die Aussage kann man so stehen lassen. Eier sind nämlich wahnsinnig gesund und zudem ein wahres Diätlebensmittel.
Das steckt im Ei
Eier sind naturgemäß vollgestopft mit Eiweiß. Zusätzlich befinden sich die Vitamine D, K, B12 und Biotin in ihm. Zeitgleich versorgen uns Eier mit jeder Menge Mineralstoffen wie Selen und Eisen. Der Fettanteil von rund 11 g pro 100 g bei einem gekochten Ei teilt sich in 3,3 g gesättigte und satte 5,5 g ein- und mehrfach ungesättigte Fettsäuren auf.
Ei Nährwertangaben pro 100 g (gekochtes Ei)”]Kalorien 155
Gesättigte Fettsäuren 3,3 g
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren 1,4 g
Einfach ungesättigte Fettsäuren 4,1 g
Cholesterin 373 mg
Natrium 124 mg
Kalium 126 mg
Kohlenhydrate 1,1 g
Ballaststoff 0 g
Zucker 1,1 g
Protein 13 g
Vitamin A 520 IE
Vitamin C 0 mg
Kalzium 50 mg
Eisen 1,2 mg
Vitamin D 87 IE
Vitamin B6 0,1 mg
Vitamin B12 1,1 µg
Magnesium 10 mg
Eier als Schönheitselixier
Die enthaltenen B-Vitamine und Zink sind wichtige Bausteine, die unser Körper für das Wachstum gesunder Haare und neuer Hautzellen benötigt. Besonders Vitamin B12 ist direkt an der Zellteilung im Körper beteiligt. Wenn ihr unter sprödem Haar, unreiner Haut oder Falten leidet, solltet ihr morgens also häufiger mal zum Ei, statt zum Brötchen mit Nuss-Nougat-Creme greifen.
Ei als Leberschutz
Die Leber ist unser Haupt-Entifungsorgan und leistet jeden Tag Schwerstarbeit. Nicht nur Alkohol wird über die Leber abgebaut, auch tägliche Gifte wie Pestizide und Aflatoxine in Nahrungsmitteln belasten die Leber. Besonders Medikamente fordern die Leber heraus, Höchstleistungen bei ihrer Entgiftungsarbeit zu vollbringen. Das in Eiern enthaltene Lecithin unterstützt die Leber dabei und schützt zudem die Darmschleimhaut.
Schlau durch Eier
Das leberschützende Lecithin kann noch mehr: Durch den Stoff Cholin, der ein Bestandteil des Lecithins ist, bekommt unser Gehirn neuen Treibstoff. Schon zwei Stunden nach dem Genuss eines gekochten, pochierten oder Spiegeleis, nimmt die Leistung unseres Kurzzeitgedächtnisses messbar zu. Eier sind also genau das richtige Frühstück, wenn ihr auf der Arbeit, in der Uni oder in der Schule fit und konzentriert sein wollt.
Eier als Diätlebensmittel
Zwar ist das Ei alles andere als fettarm, doch dafür macht es lange satt. Außerdem kommen auf 100 g gekochtes Ei nur 1,1 g Kohlenhydrate; diese stehen ohnehin im Verdacht viel stärker an der Entstehung von Übergewicht beteiligt zu sein als Fett. Die rund 155 kcal entsprechen ungefähr einem kleinen Bagel oder Brötchen. Bei einer Studie, die von der Saint Louis Universität durchgeführt wurde, fanden Forscher etwas interessantes heraus: Übergewichtige, die im Rahmen der Untersuchung jeden Morgen zwei Eier frühstückten, nahmen innerhalb von 8 Wochen um 60% mehr ab als die Vergleichsgruppe, die jeden Morgen einen Bagel aß, obwohl die reine Anzahl Menge an Kalorien identisch war. Die Begründung: Die Eier machen länger satt als Kohlenhydrate und sorgen dafür, dass man über den Tag verteilt weniger isst. Darüber hinaus stehen Eier im Verdacht, die Ausschüttung des Hormons Adinopectin zu erhöhen. Dieses verstärkt die Wirkung des Insulins im Fettgewebe und bringt damit den Fettstoffwechsel so richtig in Schwung.
Cholesterin in Ei gesundheitsschädlich oder nicht?
Zwar enthält Ei viel Cholesterin, doch schon seit Jahren ist bekannt, dass sich die Cholesterinwerte durch den Genuss von Eiern nicht wirklich erhöhen. Das Gegenteil ist der Fall: In verschiedenen Studien sank der Cholesterinspiegel nach dem Verzehr von Eiern bei den Testpersonen sogar. Forscher und Mediziner vermuten, dass unser Körper die Produktion des eigenen Cholesterins herabsetzt, wenn wir viel Cholesterin über die Nahrung zu uns nehmen.
Eier für ein starkes Immunsystem
Damit unser Körper Immunzellen bilden kann, benötigt er ausreichend Eiweißbausteine. Das in Hühnerei enthaltene Eiweiß ist besonders hochwertig und kann deshalb vom Körper gut verwertet werden. Das im Eidotter enthaltene Carotin schützt außerdem die Körperzellen vor freien Radikalen.
Starke Knochen und Zähne durch Ei
Kommen wir selten an die frische Luft, kann sich auf Dauer ein Vitamin D Mangel bilden. Denn nur durch regelmäßigen Aufenthalt im Freien, bekommen wir die für die Bildung des Stoffes (Vitamin D ist eigentlich ein Hormon) notwendigen UVB-Strahlen ab. Dabei spielt Vitamin D eine entscheidende Schlüsselrolle bei der Aufrechterhaltung unserer Gesundheit. Auch als Einbauhelfer von Calcium übernimmt der Stoff eine wichtige Funktion. Die gute Nachricht für Stubenhocker und Büroarbeiter: Bis zu einem gewissen Grad können wir Vitamin D auch aus der Nahrung aufnehmen. Mit immer 87 IE Vitamin D pro 100 g gehören Eier zu den besten Vitamin D Quellen.
Eier mindern Stress und machen glücklich
Für die Bildung von Serotonin benötigt der menschliche Körper vor allem die essentielle Aminosäure Tryptophan. In Kombination mit verschiedenen B-Vitaminen, Magnesium und Zink ist sie direkt an der Synthese des Glückshormons beteiligt. Serotonin macht uns ausgeglichen, zufrieden, reguliert den Schlaf-Wach-Rhythmus und ist an zahlreichen weiteren Prozessen im Körper beteiligt. Eier sind besonders reich an Tryptophan und deshalb ein echter Glücklichmacher. Mit 1,35 g Zink pro 100 Gramm enthält Hühnerei einen bewährten Anti-Stress-Stoff. Häufiger Stress zerrt an den Zinkreserven des Körpers, was zu ständiger Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und trockener Haut führen kann.
Fazit: Das Frühstücksei ist ein wertvoller Bestandteil gesunder Ernährung
Eine frisch gekochtes Ei am Morgen, gerne aus Biohaltung, versorgt euch mit der nötigen Energie für den Tag und verhindert Heißhungerattacken auf schnell sättigende Kohlenhydrate. Zudem wird euer Körper mit allem versorgt, was er für die Bildung von Glückshormonen, gesunder Haut und neuer Nervenzellen benötigt.
Was steht auf dem Ei?
Wenn ihr sicher gehen wollt, das euer gesundes Frühstücksei aus einer angemessenen Halteform stammt, müsst ihr den Code auf dem Ei beachten. Dieser setzt sich aus der Zahl für die Halteform, der Länderkennzeichnung und der Nummer des jeweiligen Betriebs zusammen.
0 = Biohaltung
1 = Freilandhaltung
2 = Bodenhaltung
2 = Käfighaltung / Kleingruppenhaltung