Kurkuma als natürliches Heilmittel ist in aller Munde – im wahrsten Sinne des Wortes. Das Curcumin, welches in der Gelbwurz (anderer Name für Kurkuma) enthalten ist, soll beispielsweise effektiv Alzheimer und Krebs vorbeugen. Doch stimmt das tatsächlich? Und wenn: Wie muss man Kurkuma anwenden, um den größten gesundheitlichen Mehrwert zu erzielen?
Kurkuma: die Wunderknolle gegen allerhand Krankheiten
In der ayurvedischen Medizin nutzt man Kurkuma bereits seit gefühlten Ewigkeiten; in Deutschland kennt man die “Zauberknolle” vor allem als Gewürz: Kurkuma ist der Hauptbestandteil von Curry und für die typisch gelbe Farbe verantwortlich. In vielen Lebensmitteln und Rezepten steckt das Pulver außerdem als natürlicher Farbstoff, der dann als E 100 bezeichnet wird.
Erwiesenermaßen gesund
Während man sich im Ayurveda und anderen fernöstlichen alternativen Heilverfahren auf Erfahrungen verlässt, brauchen wir Deutschen natürlich stets wissenschaftliche Studien, um von etwas überzeugt zu sein. Und diese sprechen beim Thema Kurkuma eine eindeutige Sprache: In Laboruntersuchungen konnte man nachweisen, dass der Pflanzenstoff Curcumin die Ablagerung von speziellen Eiweißkomplexen im Gehirn verhinderte, die im Verdacht stehen, an der Entstehung von Alzheimer beteiligt zu sein.
Kurkuma Quick-Info:
Die Kurkuma (auch Kurkume, Gelber Ingwer, Safranwurz(el) oder Gelbwurz(el) genannt) gehört zur Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae) und stammt ursprünglich aus Südasien. Kultiviert wird die Pflanze in den Tropen. Umgangsprachlich bezeichnet man das Pulver, dass aus der Wurzel der Pflanze gewonnen wird, als Kurkuma. [/su_note]
Verdauungsfördernd und gut für die Leber
Bekannt sind außerdem die verdauungsfördernden Effekte der Gelbwurz. Wer mit dem Pulver kocht, kann damit Blähungen und Völlegefühl vorbeugen. Außerdem regen die Inhaltsstoffe des Kurkuma die Leber an, vermehrt Gallensäure auszuschütten, die Nahrungsfette besser verdaulich macht, in dem sie sich an diese bindet.
Krebsprophylaxe mit Kurkuma?
Ein viel diskutierter Aspekt ist die antioxidative und entzündungshemmende Wirkung von Kurkuma. Da chronische Entzündungen im Körper nachweislich Krebs verursachen können, vermutet man, dass Kurkuma ein wirksames Naturheilmittel bei der Krebsprophylaxe darstellt. Neben Entzündungen fördern auch Schädigungen der DNS sowie Unterbrechungen von Zellsignalwegen die Entstehung von Tumoren. Auch hier konnte wissenschaftlich belegt werden, dass Kurkuma eine positive Wirkung auf erbgutschädigende Faktoren besitzt.
Eine vorbeugende Wirkung vermutet man bei Curcumin vor allem bei folgenden Krebsarten:
- Dickdarmkrebs
- Brustkrebs
- Prostatakrebs
- Lungenkrebs
Kurkuma richtig anwenden
Ein wichtiger Faktor, den es bei der Anwendung von Kurkuma zu beachten gilt, ist, dass Curcumin nicht wasserlöslich ist. Aus einem Kurkuma Tee kann sich unser Körper also nicht ausreichend hohe Dosen des Stoffes herausziehen. Besser ist, Kurkuma in Verbindung mit Fett zu sich nehmen. Am einfachsten gelingt das als Bestandteil des täglichen Essens, zu dem gesunde Fette in jedem Fall dazugehören sollten – und fortan auch gelegentlich eine ordentliche Prise Kurkuma.
Tipp: Die Bioverfügbarkeit von Curcumin kann noch weiter erhöht werden, indem es mit Piperin kombiniert wird, einem Bestandteil des schwarzen Pfeffers. Wer keine Zeit oder Lust fürs regelmäßige Selberkochen hat, kann bei Bedarf auch auf natürliche Nahrungsergänzungsmittel mit Kurkuma und Piperin zurückgreifen.
Quellen:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/50481/Onkologie-Wie-chronische-Entzuendungen-zu-Krebserkrankungen-fuehren
https://www.apotheken-umschau.de/Heilpflanzen/Kurkuma-Wie-gesund-ist-das-Gewuerz-185877.html
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2758121/
http://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstatt