Selbstständig machen - ganz ohne eigenes Logo? Fast immer unmöglich. Nur in Ausnahmefällen geht es auch ohne. Gemeinhin ist das Logo ist ein essentieller Teil der Markenidentität und zählt zu den ersten Dingen, die man nach der Gründung in Auftrag gibt - oder aber selbst erledigt? Schließlich gibt es heute zahlreiche Tools, die einem es auch ohne große Grafikkenntnisse ermöglichen, ein solches Logo zu erstellen. Werfen wir doch mal einen Blick auf die Vor- und Nachteile des DIY-Logo-Designs.
Tools und Logo-Generatoren: wirklich die Lösung?
Wer die Suchmaschine seiner Wahl bemüht, braucht nicht lange, um passende Ergebnisse zu erhalten: Ein Logo für seine Firma selber zu erstellen, scheint wirklich kein Hexenwerk zu sein. Teilweise werden die Tools sogar kostenlos angeboten.
Das Problem: Die Logo-Vorlagen sind eben Vorlagen und keine wirklich individuell gestalteten Designs. Sobald auch nur der Firmenname etwas länger (oder kürzer ist) als der in der Vorlage hinterlegte, kann das Design förmlich ineinander zusammenbrechen. Außerdem ist nicht klar, ob nicht eine andere Firma bereits ein ähnliches Logo benutzt. Der Zugriff auf solche Vorlagen ist eben nicht beschränkt. Außerdem gilt es, die Lizenzrechte zu klären, falls vorgefertigte Grafikelemente benutzt werden. Wer individuell werden möchte, braucht auch bei den bekannten Tools zwingend entsprechende Kenntnisse.
Dennoch kann die Verwendung von Grafik-Tools wie Canva für viele Selbstständige Sinn machen. Das gilt vor allem für den Fall, dass rudimentäre Kenntnisse im Bereich Design vorhanden sind und man nicht viel Geld hat bzw. das vorhandene Kapital in andere Dinge stecken will oder gar muss. Zudem können solche Tools bei der Erstellung von Social-Media-Inhalten helfen. Alles zentral auf einer Plattform im Griff zu haben und selbst zu verwalten ist nicht zwingend negativ zu bewerten.
Wann der Profi die bessere Wahl ist
Ein professioneller Grafikdesigner wird auf euren Wunsch hin ein vollkommen individuelles Logo erstellen, das nicht auf einer Vorlage basiert und euer Unternehmen wirklich widerspiegelt. Bedenkt: Sichtbarkeit ist für Solo-Selbstständige und Unternehmen sämtlicher Branchen ein Eckpfeiler des Erfolgs. Hierzu ist es oft notwendig, sich bereits visuell von der Konkurrenz abzuheben.
Formate als Herausforderung
Profis werden im besten Fall direkt verschiedene Versionen eures Firmenlogos anfertigen oder dieses grundlegend so gestalten, dass es sich für viele Einsatzzwecke eignet. So soll ein Logo eben nicht nur auf der Website oder auf Verpackungsmaterial gut aussehen sowie bei Instagram und Co. gut implementieren lassen, sondern auch für sehr individuelle Zwecke wie beispielsweise Fahrzeugbeschriftungen für Baufahrzeuge funktionieren. Als Laie stößt man bei solchen Sonderfällen doch sehr schnell an seine Grenzen.
Unsicher? Folgende Fragen könnten euch weiterhelfen:
- Wie viel Budget bin ich bereit, für ein Logo zu investieren?
- Weiß ich was ich tue und traue ich mir das Design selber zu?
- Wie viel Konkurrenz gibt es in meiner Branche - wie individuell muss mein Logo also sein?
Formen und Farben (Corporate Design) sind genauso wie die Art der Kommunikation (Corporate Communication, Corporate Language) und das Verhalten (Corporate Behaviour) Teil der Corporate Identity, also der Markenidentität. Wikipedia beschreibt diese als “die Gesamtheit der Merkmale, die ein Unternehmen kennzeichnet und es von anderen Unternehmen unterscheidet”.
Das Briefing
Solltet ihr euch aus gutem Grund für einen Profi entschieden haben, so ist das Briefing mit das Wichtigste am gesamten Prozess. Klärt mit dem Freelancer oder der Agentur folgende Punkte:
- In welcher Branche bin ich tätig?
- Was ist meine Unternehmensphilosophie?
- Wo soll das Logo eingesetzt werden?
- Gibt es bereits Farbvorgaben oder ist der Designer frei?
Tipp: Vereinbart unbedingt mehrere Revisionen. Nicht immer wird euch der erste Logoentwurf gefallen. Es wäre rausgeschmissenes Geld, wenn ihr eine pauschal ein Logodesign mit einer Revision bucht (z. B. günstig bei Portalen wie Fiverr*) und ihr am Ende kein Logo erhaltet, das ihr wirklich verwenden möchtet. Gebt lieber ein paar Euro mehr aus und handelt damit nachhaltig.
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