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Die größten Gewitter-Mythen im Check

Über eines kann man sich im Sommer gewiss sein: Es wird gewittern. Doch nicht Wenige sind froh, wenn alles schnellstmöglich vorbei ist und fürchten das Naturschauspiel – eventuell auch wegen der vielen Mythen, die sich um Gewitter ragen. Doch was stimmt – und was gehört tatsächlich ins Reich der Mythen? Wir klären auf.

Bei Gewitter soll man elektrischen Geräten den Stecker ziehen

Ja und nein. Mittlerweile sind alle neueren Bauten mit einem Überspannungsschutz ausgestattet. Solltet ihr jedoch in einem Altbau leben oder euch schlichtweg nicht sicher sein, ob euer Wohnhaus mit diesem versehen wurde, entweder bei Hausverwaltung/Vermieter nachfragen oder vorsichtshalber die Stecker von empfindlichen Geräten wie dem Fernseher, PC oder Toaster ziehen. Sollte in der Nähe ein Blitz einschlagen, könnten diese tatsächlich aufgrund einer Überspannung kaputt gehen.

Bei Gewitter darf man nicht duschen

Auch hier kommt es wieder auf das Baujahr des Hauses an. Die meisten Neubauten sind mittlerweile mit Kunststoffrohren ausgestattet. Diese machen das Duschen oder Baden absolut sicher, da kein Strom geleitet werden kann. Anders sieht es aus, wenn die Rohre noch aus Metall sind und kein Blitzschutzsystem installiert wurde. Auch hier gilt im Zweifel: Bei der Hausverwaltung/ den Vermietern nachfragen oder das Duschen bei Gewitter sicherheitshalber einfach sein lassen.

Bei Gewitter ist man im Auto sicher

Stimmt. Autos bilden einen sog. “faradayschen Käfig” – bedeutet also, dass ein eventuell einschlagender Blitz aufgrund der Metallhülle des Autos in die Erde umgeleitet wird. Jedoch gibt es auch hier ein paar Aspekte zu berücksichtigen: Die Fenster müssen geschlossen sein und Metallteile im Inneren (sofern vorhanden) nicht berühren. Bitte außerdem beachten: Cabrios und Wohnmobile, die kein Metalldach haben, sind dementsprechend KEIN faradayscher Käfig und sollten daher bei einem Gewitter gemieden werden.

Bei Gewitter darf man nicht im See baden

Stimmt absolut. Dies kann mitunter lebensgefährlich werden. Wasser ist ein hervorragender elektrischer Leiter. Sollte nun ein Blitz im See einschlagen, breitet sich dieser rasend schnell aus und kann mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Herzstillstand bei Personen führen, die sich noch im Wasser befinden. 

Bei einem Gewitter soll man Buchen suchen und Eichen weichen

Diese Weisheit, die noch von unseren Großeltern stammt, ist Blödsinn. Man sollte bei einem Gewitter weder noch aufsuchen, sondern sich tunlichst von Wäldern fernhalten, da Blitze meist in den höchsten Punkt einschlagen. Sollte man in der Natur von einem Gewitter überrascht werden und keinen Unterschlupf finden, lieber eine Mulde auf einem freien Feld suchen, sich in die Hocke begeben und versuchen, sich so klein wie möglich zu machen. Bitte aber unter keinen Umständen flach hinlegen, so vergrößert man die Fläche für einen Blitz. 

Gewitter: Nur drinnen ist man 100 % geschützt

Mittlerweile sind viele der Mythen bereits veraltet, andere allerdings nach wie vor brandaktuell. Der beste Schutz vor einem Gewitter ist damals wie heute: Bleibt zuhause oder sucht euch einen sicheren Unterschlupf. Gewitter sind unberechenbar. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit, von einem Blitz getroffen zu werden, bei 1:20 Mio liegt, sollte man es nicht unbedingt darauf ankommen lassen.

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