Depression, Stress & Co: Psyche oft Ursache von Rückenschmerzen

Rückenschmerzen sind eine der häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit in Deutschland. Zahlen der BKK verdeutlichen, dass in etwa ein Viertel aller Arbeitsunfähigkeitstage in Deutschland auf das Konto von Rückenleiden gehen [1]. Während man Rückenschmerzen vor allem bei älteren Menschen vermuten würde, leiden bereits rund die Hälfte aller Jugendlichen zwischen 11 und 17 Jahren gelegentlich unter Verspannungen im Nacken oder Schmerzen in anderen Bereichen des Rückens [2].

Ursache von Rückenschmerzen meist unspezifisch

Eine der häufigsten Ursachen für unspezifische Rückenschmerzen ist Bewegungsmangel in der Freizeit, kombiniert mit einer konsequenten Fehlhaltung in der Schule oder am Arbeitsplatz. Auch zu schweres (und vor allem falsches) Anheben von schweren Gegenständen wirkt sich negativ auf die Rückengesundheit aus. Doch oft unbeachtet ist die Psyche, die bei der Entstehung von akuten und chronischen Rückenschmerzen eine entscheidende Rolle spielt.

Spezifische Rückenschmerzen sind auf eine eindeutige (Vor)erkrankung zurückzuführen. Häufiger sind unspezifische Rückenleiden, wie sie durch eine falsche Ernährung, Übergewicht, zu wenig Bewegung, Fehlhaltungen und psychische Belastung entstehen.

Psychische Belastung mit Folgen für den Rücken

Um zu verstehen, wieso die Psyche einen so starken Einfluss auf das körperliche Empfinden, und damit auch auf den Rücken sowie den gesamten Bewegungsapparat hat, muss man wissen, was Stress (z. B. als Folge von Angst) im Körper bewirkt.

Stresshormone verursachen Verspannungen und Rückenschmerzen

Fühlen wir uns angespannt, reagiert der Körper mit der Ausschüttung von Adrenalin. Das Stresshormon wird in der Nebenniere ausgeschüttet und sorgt dafür, dass unser Körper sofort kampf- und fluchtbereit ist. Ein Schutzmechanismus, der für unsere Vorfahren überlebenswichtig war, denn unser Körper ist unter Adrenalin zu Höchstleistungen fähig. Blutdruck und Herzfrequenz steigen an, die Bronchien weiten sich, um mehr Sauerstoff für die Muskeln bereitzustellen, und die Magen-Darm-Tätigkeit wird eingestellt.

Während Adrenalin vor allem bei akuten Angst- und Spannungszuständen ausgeschüttet wird, wird bei dauerhafter Belastung mit Cortisol ein weiteres Stresshormon im Körper ausgeschüttet.

Kann sich die Muskulatur, aufgrund der hohen Konzentration an Stresshormonen, nicht mehr entspannen, kommt es zu chronischen Verspannungen. Durch die verschlechterte Durchblutung, werden auch die Bandscheiben nicht mehr ausreichend mit wichtigen Nährstoffen versorgt. Bandscheibenvorfälle und abgenutzte Knochen als Folge von Stress und Nährstoffmangel sind demnach keine Seltenheit.

Psychisch bedingten Rückenschmerzen vorbeugen

Um psychisch bedingten Rückenleiden vorzubeugen, sollte man Stress so gut es geht vermeiden. Potente Stresskiller sind vor allem die Hormone Oxytocin und Serotonin als Gegenspieler von Cortisol und Adrenalin.

Moderater Sport in der Freizeit stärkt nicht nur die Muskulatur, sondern verringert auch unmittelbar das Stresslevel. Dadurch ist regelmäßige Bewegung (z. B. Fahrradfahren) besonders wirksam gegen psychisch bedingte Rückenschmerzen. Leider treiben noch immer rund 36 % der deutschen Bevölkerung über 18 keinen regelmäßigen Sport [3].

Besteht eine ernstzunehmende Depression, kann eine Psychotherapie in Kombination mit einer medikamentösen Behandlung das seelische Gleichgewicht wiederherstellen und damit auch chronische Rückenbeschwerden verringern. Ergänzend empfiehlt sich immer eine generell gesunde und rückenfreundliche Ernährung und Lebensweise (basische Lebensmittel, wenig Zucker, viele Vitamine, ausreichend Vitamin D), die sich positiv auf das psychische Wohlbefinden auswirkt. Denn auch ein Mangel an Nährstoffen kann zu psychischen Problemen und anderen Krankheiten führen, die Rückenschmerzen auslösen oder begünstigen [4].

Quellen / Verweise

[1] Zahlen auf Basis des BKK-Gesundheitsreports der Jahre 2012 bis 2016

[2] Ludwig, Oliver, in Die Säule, 2009, 19. Jg., Heft 4, S. 172–177

[3] Gesundheit in Deutschland aktuell 2009, S. 107, Robert Koch-Institut 2011 – erwachsene Wohnbevölkerung ab 18 Jahre

[4] http://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/depressionen-wie-naehrstoffe-bei-der-therapie-helfen-koennten-a-955640.html

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