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CBD in der Schwangerschaft: sinnvoll oder schädlich?

In der Schwangerschaft sehen sich werdende Mütter nicht selten mit diversen Beschwerden konfrontiert: Die Haut reagiert auf hormonelle Veränderungen, Übelkeit, Müdigkeit und allerlei Schmerzen treten auf. Zum Schutz des Ungeborenen liegt es nahe, auf klassische Schmerzmittel und Medikamente zu verzichten und stattdessen natürliche Hilfsmittel anzusteuern, zu denen auch CBD Produkte gehören. Doch ist der legale Hanfwirkstoff Cannabidiol in der Schwangerschaft überhaupt ungefährlich und ratsam?

CBD generell unbedenklich – doch gilt das auch für das Ungeborene, Säuglinge und Kinder?

Die Hülle und Fülle an Informationen online macht es nicht gerade leicht, eine klare Entscheidung für oder gegen die CBD Einnahme in der Schwangerschaft und Stillzeit zu treffen. Denn eingenommen wird CBD als legales und mittlerweile frei verkäufliches Produkt vor allem gegen Beschwerden, die auch bei Schwangeren nicht selten zum Alltag gehören. Dazu zählen u.a.:

  • Krämpfe
  • Angstzustände
  • Unruhe
  • Übelkeit
  • Hautprobleme
  • Reizdarm

Auch wenn vermeintliche Erfahrungsberichte ein positives Anwendungserlebnis versprechen, ist von einer CBD Anwendung in der Schwangerschaft aus neutraler Sicht dringend abzuraten! Denn: Bisher wurden nicht annähernd genügend Studien zum Thema durchgeführt, welche die Unbedenklichkeit belegen könnten.

Hemmende Eigenschaften als potentielles Problem

CBD gilt zwar als gut verträglich und sicher, zeichnet sich aber durch seine in verschiedenster Weise hemmenden Eigenschaften aus. Man vermutet demnach, dass diese einen negativen Einfluss auf das Wachstum und die Entwicklung des Kindes ausüben könnten – und das nicht nur bei Embryos und Säuglingen, sondern auch älteren Kindern. 

Gemäß den Ergebnissen einer in New York durchgeführten Studie [1] steht fest: CBD wird über die Nabelschnur auch an das Ungeborene übertragen.

Neurotoxin THC in kleinsten Mengen schädlich für Babys

Nicht nur die Effekte des CBD sind zu bedenken: In sogenannten Vollspektrum-Produkten finden sich auch kleinste Mengen an THC. Diese sind zwar vollkommen legal und für Erwachsene unbedenklich, werden in einer weiteren Untersuchung [2] jedoch als Neurotoxin beschrieben, die der neurologischen Entwicklung des Ungeborenen schaden könnten – selbst in solch kleinen Mengen.

Medizinisches Cannabis, welches auch den berauschenden Stoff THC in höherer Konzentration enthält und auch illegal als Droge konsumiert wird, sollte deshalb auf gar keinen Fall von Schwangeren verwendet werden – ebenso wie Alkohol und Nikotin. Das gilt auch für den Fall, dass ein Arzt dieses während der Schwangerschaft verschreibt. In diesem Fall sollte man sich unbedingt eine zweite Meinung einholen. 

CBD bei Kinderwunsch: negative Auswirkungen auf den Eisprung möglich

Weitere Studien haben deutlich gemacht, dass auch Cannabidiol – und nicht wie vorerst angenommen lediglich der berauschende Stoff THC – negative Auswirkungen auf den Eisprung und die Empfängnis befruchteter Eizellen hat. 

Das bedeutet: Wer schwanger werden möchte, kann die Empfängnis durch CBD Produkte vermutlich beeinträchtigen, wenn nicht sogar verhindern. Es wird sogar vermutet, dass die Hanfsubstanz auf lange Sicht Fruchtbarkeitsprobleme hervorrufen könnte – was für eine wissenschaftlich gesicherte Aussage jedoch noch genauer untersucht werden muss.

Fazit: Vor und während der Schwangerschaft CBD vermeiden

Fest steht: CBD kann durch den Mangel an umfassenden Studien in der Schwangerschaft nicht als sicher beschrieben werden – und sollte daher in dieser wichtigen Zeit auch nicht zur eigenen Hausapotheke gehören. 

Wer allen Risiken aus dem Weg gehen möchte, sollte möglichst schon bei bestehendem Kinderwunsch auf Cannabidiol verzichten. Obwohl die verschiedenen CBD Produkte wie Öle und Kosmetika Vorteile versprechen, können sie der Empfängnis und dem Ungeborenen schaden – dies gilt auch für Schlaftropfen mit Melatonin und CBD.

Über natürliche und für Kinder unbedenkliche Alternativen zu CBD in der Schwangerschaft beraten selbstverständlich Hausärzte und Frauenärzte. Bei vielen Beschwerden hat sich zum Beispiel die Akupunktur als wirksam herausgestellt.

CBD-Infos:

  • CBD (Abkürzung für Cannabidiol) ist eines von zahlreichen Cannabinoiden der weiblichen Hanfpflanze und in Deutschland legal verkäuflich.
  • Cannabidiol wirkt anders als das psychoaktive THC (Tetrahydrocannabinol) nicht berauschend und macht auch nicht süchtig.
  • Die WHO (World Health Organization) CBD als Einzelsubstanz als unbedenklich ein. 

Quellen:

[1] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28948698/

[2] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28847562/

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