Was Olivenöl so gesund macht

Schon lange ist Olivenöl nicht mehr nur im mediterranen Raum zu finden, sondern auch bei uns ein fester Bestandteil der gesunden Küche. Doch noch immer liegt der Pro-Kopf-Verbrauch des Öls in Ländern wie Spanien und Italien zehnmal so hoch wie hier. Absoluter Spitzenreiter ist Griechenland: Mit durchschnittlich 20 Litern pro Kopf verarbeiten die Südeuropäer aufs Jahr gerechnet sogar rund 20-mal so viel Olivenöl wie ein Deutscher. Allerdings ist auch in hierzulande die Tendenz steigend. Der Grund: Olivenöl ist gesund – das ist längst kein Geheimnis mehr.

Olivenöl & Herzgesundheit

In zahlreichen Studien konnten Wissenschaftler nachweisen, dass das aus dem Fruchtfleisch und dem Kern der Olive gewonnene Öl eine präventive Wirkung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen besitzt. Ausschlaggebend sind hier die gesunden, ein und mehrfach ungesättigten Fettsäuren, den Hauptbestandteilen des Olivenöls. Zwar bestehen auch Sonnenblumenöl und Rapsöl aus einer Vielzahl ein- und mehrfach ungesättigter Fettsäuren, trotzdem gilt Olivenöl als weitaus gesünder für unser Herz. Wieso eigentlich?

Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren im Olivenöl

Sowohl Omega-6-Fettsäuren wie Linolsäure und Arachidonsäure als auch Omega-3-Fettsäuren wie α-LinolensäureEicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) stecken im Olivenöl (und anderen Pflanzenölen). Allerdings ist die gesunde Wirkung von diesen mehrfach ungesättigten Fettsäuren nur die halbe Wahrheit: auf das Verhältnis zwischen Omega-3 und Omega-6 kommt es an!

Bei extra nativem Olivenöl liegt das Verhältnis zwischen Omega-6 und Omega-3 bei etwa 8:1. Sonnenblumenöl bringt es im Vergleich auf ein Verhältnis von 120:1. Ein noch besseres Omega-6 zu Omega-3-Verhältnis als Olivenöl bietet nur noch Hanföl (3:1).

Zwar sind Omega-6-Fettsäuren nicht per se ungesund, doch weil beide Fettsäuren (Omega-3 & Omega-6) das gleiche Enzym brauchen, um verstoffwechselt zu werden, blockiert der Omega-6-Abbau die Zersetzung der Omega-3-Fettsäuren, wenn das Verhältnis in unserer Ernährung unausgewogen ist. Dabei sind es vor allem die Omega-3-Fettsäuren, die sich besonders positiv auf unsere Herz und das Gehirn auswirken:

Ein Omega-3 Mangel kann das Risiko für einen plötzlichen Herztod um das Zehnfache erhöhen. Außerdem zeigten Alzheimer-Patienten eine Verbesserung der Kognition und Demenzentwicklung, wenn die Omega-3-Zufuhr erhöht wurde.

Sekundäre Pflanzenstoffe im Olivenöl

Neben einem guten Verhältnis gesunder Fettsäuren gehören sekundäre Pflanzenstoffe wie Oleuropein, Squalen und Sterine zu den Inhaltsstoffen von Olivenöl. In keinem anderen erhitzbarem Öl kann man diese Stoffe in ähnlich hoher Konzentration finden. Die Stoffe, die für die Widerstandskraft und Robustheit des Olivenbaums verantwortlich sind, haben beim Menschen eine antimikrobielle Wirkung, mit der sich Bakterien, Viren und Pilze bekämpfen lassen.

Auch bei verschiedenen Krebsarten scheinen die sekundären Pflanzenstoffe eine bemerkenswert präventive Schutzwirkung zu besitzen. Außerdem können diese Stoffe gefäßerweiternd wirken und den Blutdruck senken, was sich zusätzlich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirkt.

Entzündungshemmende Eigenschaften

Bereits in der Antike nutzte man Olivenöl als Heilmittel bei verschiedenen Hautkrankheiten und innerliche Entzündungen. Für die entzündungshemmende Wirkung des Olivenöls ist der in geringen Dosen enthaltene nicht-selektiven Cyclooxygenase-Hemmer namens Oleocanthal verantwortlich. Die Wirkung des natürlichen Stoffes ist in etwa mit den entzündungshemmenden Eigenschaften des nicht opioiden Schmerzmittels Ibuprofen vergleichbar.

Äußerlich angewendet kann Olivenöl durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften bei Entzündungsprozessen auf und unter der Haut helfen. Anwendungsbereiche sind z.B. Akne, Schuppenflechte und Rosacea. Auch ohne konkretes Leiden verbessert Olivenöl die Schutzbarriere der Haut und macht sie geschmeidig.

Fettlösliche Vitamine & Antioxidantien im Olivenöl

Zu den am stärksten vertretenen Vitaminen im Olivenöl zählen die Vitamine E und K. Vitamin E zählt zu den Antioxidantien und schützt unsere Zellen vor den so genannten freien Radikalen. Diese werden insbesondere bei Entzündungsprozessen vermehrt ausgeschüttet. (Lesetipp: “Falten & Co: Zucker lässt uns alt aussehen!”) Besonders bei Arthrose oder Arthritis ist eine ausreichende Versorgung mit Vitamin E wichtig.

Vitamin K ist im Körper vor allem am Knochenaufbau beteiligt und kann nachweislich vor Osteoporose schützen. Außerdem spielt Vitamin K eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung und kann vor Arterienverkalkung (Arteriosklerose) schützen. Die Verengung der Arterien durch Ablagerungen ist eine der häufigsten Ursachen für Herzinfarkte und Schlaganfälle.

Tipp: Olivenöl nicht zu stark erhitzen

Zwar sind die im guten Verhältnis stehenden ungesättigten Fettsäuren sowie die Vitamine im Olivenöl gesund, doch leider machen sie es auch sehr hitzeempfindlich. Ab einer Temperatur von 180 °C können sich giftige Verbindungen aus den eigentlich wertvollen Inhaltsstoffen bilden. Beim Kochen sollte man Olivenöl deshalb also erst ganz am Schluss hinzufügen, um den größtmöglichen Gesundheitswert zu erzielen.

Wenn Du mit Olivenöl brätst, nutze es lediglich bei moderaten Temperaturen und gib das Öl erst gemeinsam mit dem Bratgut (z.B. Gemüse) in die Pfanne. Für das sehr heiße, scharfe Anbraten von Fleisch eignen sich Öle mit einem hohen Gehalt einfach ungesättigter Fettsäuren. Dazu zählt beispielsweise das Avocadoöl – der Rauchpunkt liegt bei sehr hohen 260 °C.

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