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Isoflavone: Sojamilch doch keine (hormonfreie) Milchalternative?

Der Markt mit Milchersatzprodukten boomt. Die Gründe? Vielfältig! Viele von euch möchten grundlegend auf tierische Produkte verzichten oder unterstützen den Akt des Melkens nicht, andere vertragen schlichtweg die Laktose in normaler Milch nicht. Auch der im Vergleich zu früheren Zeiten erhöhte Östrogengehalt in konventioneller Milch [1] ist so manchem Verbraucher ein Dorn im Auge. Doch insbesondere beim Thema Hormone scheint ein vermeintlicher Ersatz gar keine echte Alternative zu sein. Denn Sojamilch enthält hohe Mengen an Isoflavonen - Stoffen, die dem Östrogen sehr ähnlich sind [2].

Inhalt

    Isoflavone und Sojamilch: Krebsschutz oder Beschleuniger

    Isoflavone sind sekundäre Pflanzenstoffe, die in Soja vorkommen und dem weiblichen Sexualhormon Östrogen ähneln. Letzteres kann - im Übermaß vorhanden - die Ausbreitung von Krebszellen, insbesondere bei Brustkrebs, fördern [3]. Bei Männern stehen auch eine niedrige Libido, erektile Dysfunktion, der Verlust an Muskelmasse, Müdigkeit und ein Anstieg des Bauchfetts im Zusammenhang mit dem Hormon [4].

    Was die Isoflavone in Soja betrifft, lassen sich die Fakten zum Östrogen jedoch nicht eins zu eins übertragen. Denn die wissenschaftlichen Aussagen könnten widersprüchlicher nicht sein [5]. Während manche die negativen Effekte herausstreichen, gibt es auch Stimmen, die Soja(produkten) eine krebsschützende Wirkung zuschreiben und die karzinogenen Eigenschaften (krebsfördernden Eigenschaften) lediglich bei isolierten Isoflavonen sehen [6].

    Bei Zelllinien und Versuchstieren wurden gleichermaßen krebsfördernde und krebshemmende Effekte der Sojaisoflavonen entdeckt [7].

    Tatsächlich gibt es auch Mediziner, die den Anti-Östrogen-Effekt von Isoflavonen betonen und den Stoff als Mittel gegen Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen sehen [8].

    Konsumempfehlungen beachten

    Empfehlungen der amerikanischen Lebensmittelbehörde FDA (Food and Drug Administration) legen Erwachsenen nahe, pro Tag nicht mehr als 800 Milliliter Sojamilch oder 300 Gramm Tofu zu konsumieren [9]. Kinder sollten aufgrund der mangelhaften Studienlage grundlegend auf Sojaprodukte verzichten. Für Brustkrebspatientinnen scheint ein moderater Konsum keine Nachteile zu bieten. Dennoch entscheiden sich viele Betroffene bewusst für den Verzicht auf Sojamilch (und normale Milch).

    Weitere Milchalternativen prüfen

    Zwar hat Sojamilch einen ähnlich hohen Protein- und Eiweißgehalt wie Kuhmilch, dafür steht aber eben - genau wie bei Kuhmilch auch - das Hormon-Thema im Raum. Wem die Sache zu heiß ist, der sollte deshalb weitere Milchalternativen testen. Vor allem Hafermilch steht aufgrund der angenehmen Geschmacks bei Verbrauchern hoch im Kurs. Beim Blick auf die zahlreichen Erfahrungsberichte im Netz scheint auch Mandelmilch zu überzeugen. Weitere (hormonfreie) Alternativen sind Reismilch und Haselnussmilch.

    Soja: die wichtigsten Eckdaten

    Soja ist eine Hülsenfrucht, die in vielen Teilen der Welt angebaut wird, darunter in Ländern wie den USA, Brasilien, China und Argentinien. Die vielseitige Pflanz wird für verschiedene Zwecke genutzt, einschließlich der Produktion von Sojamilch und Tofu, beliebten pflanzlichen Alternativen zu Kuhmilch und Fleischprodukten.

    Die CO2-Bilanz von Sojamilch im Vergleich zu Kuhmilch ist in der Regel günstiger [10]. Die Produktion von Soja erfordert weniger landwirtschaftliche Fläche und Wasser im Vergleich zur Milchproduktion von Kühen. Darüber hinaus setzt die Viehhaltung große Mengen an Treibhausgasen frei, während Sojapflanzen dazu neigen, CO2 aus der Atmosphäre aufzunehmen und im Boden zu speichern, was zur Verringerung der Kohlenstoffemissionen beiträgt. Daher gilt der Konsum von Sojaprodukten oft als umweltfreundlichere Wahl im Vergleich zu Kuhmilchprodukten.

    Dennoch gilt: In Brasilien angebautes Soja ist für eine enorme Abholzung des Regenwaldes verantwortlich. Allerdings fließen 80 % des so angebauten Soja in die Tierfutterproduktion [11].

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    Quellen: 

    [1] https://www.aerzteblatt.de/blog/98816/Schaden-Oestrogene-in-der-Kuhmilch-der-Gesundheit
    [2] https://www.bfr.bund.de/de/a-z_index/isoflavone-9777.html
    [3] https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/brustkrebs/ursachen-und-risikofaktoren.html
    [4] https://www.drkobelt.de/news/28/1/0/oestrogen-und-bauchfett
    [5] https://www.oekotest.de/essen-trinken/Sojamilch-Eine-gesunde-Alternative-zu-Kuhmilch_11167_1.html
    [6] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25820259/
    [7]https://www.krebsinformationsdienst.de/fachkreise/nachrichten/2019/fk08-soja-brustkrebs-ernaehrung-phytooestrogen.php
    [8] https://www.meinmed.at/gesundheit/isoflavone/2231
    [9] https://www.oekotest.de/essen-trinken/Sojamilch-Eine-gesunde-Alternative-zu-Kuhmilch_11167_1.html
    [10] https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/oekobilanz-pflanzenmilch
    [11] https://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtschaft/produkte-aus-der-landwirtschaft/soja/

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