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24-Stunden-Pflege: Alternative zum Seniorenheim?

Etwa 3.000 Euro monatlich: Das ist der Betrag, der durchschnittlich selber von Betroffenen oder deren Angehörigen für einen Platz im Pflegeheim aufgebracht werden muss. Wie hoch der Eigenanteil tatsächlich ausfällt, hängt zum einen von der Pflegeeinrichtung und zum anderen von der Höhe der “ambulanten Sachleistung” ab. Das ist der Betrag, den die Pflegeversicherungen übernehmen. Dieser variiert je nach Pflegegrad. Kurz gesagt: Ein Pflegeplatz ist teuer und stellt für Seniorinnen und Senioren auch einen ganz persönlichen Einschnitt ins Leben dar. Ist die häusliche 24-Stunden-Pflege eine Alternative?

Pflegeheim nicht immer notwendig

Nicht immer ist eine Pflege zu Hause oder im Pflegeheim notwendig. Sind Senioren noch fit und weitgehend selbstständig, reicht oftmals eine kleine Wohnraumanpassung, um das Leben in den eigenen vier Wänden weiterhin zu ermöglichen. Ist der Pflegebedarf erhöht oder ein barrierefreier bzw. altersgerechter Umbau nicht möglich, stellt sich jedoch schnell die Frage der Fragen: Seniorenheim oder häusliche Pflege?

24-Stunden-Pflege: Was versteht man darunter?

Bei der 24-Stunden-Pflege zu Hause lebt eine Pflegekraft gemeinsam mit der zu pflegenden Person für eine gewisse Zeit im gleichen Haushalt. Dadurch ist eine umfassende 1:1-Betreuung möglich. Die Aufgaben der 24-Stunden-Pflegekraft sind dabei umfangreich. Neben der Alltagshilfe im Haushalt – z.B. Kochen und Wäschewaschen – übernimmt die Fachkraft, falls notwendig, auch die Grundpflege, also Duschen, Waschen, Zahnpflege und die Unterstützung beim Toilettengang. Medizinische Leistungen darf eine 24-Stunden-Pflegekraft nicht erbringen. 

Die Pflegekraft im Haushalt

Auch wenn es der Begriff 24-Stunden-Pflege nahelegt: Wie jeder Mensch braucht auch eine Pflegekraft Pausen und einen persönlichen Rückzugsort. Wenn möglich, wird der Person dazu ein eigenes Zimmer mit Grundausstattung wie Bett, Tisch, Fernseher und Schrank bereitgestellt.

Die tatsächliche Arbeitszeit wird vertraglich geregelt und beträgt oft sechs bis acht Stunden plus Rufbereitschaft. Individuelle Lösungen sind in den meisten Fällen möglich.

Passt es menschlich zwischen Pflegeperson und Pflegebedürftigen (oder deren Angehörigen) nicht, sollten sich beide Parteien um eine Lösung bemühen. Diese kann beispielsweise in einem Wechsel der Betreuungsperson bestehen. Fast alle Pflegedienste und Vermittlungsagenturen sind hier flexibel.

Unterschiedliche Modelle und Kosten: Wo findet man eine 24-Stunden-Pflegekraft?

24-Stunden-Pflege Angebote gibt es wie Sand am Meer. Doch wie so oft im Leben gibt es bei den Anbietern große Unterschiede. Grundlegend unterscheidet man zwischen drei Modellen. Dabei ist jede Form sowohl dauerhaft als auch kurzfristig (im Rahmen einer Verhinderungspflege als Entlastung pflegender Angehöriger) möglich. 

1. Entsendemodell

Beim Entsendemodell vermitteln entsprechende Agenturen Pflegekräfte aus dem Ausland an deutsche Auftraggeber. Dieses Modell steht wegen der Lohnmodelle für die meist osteuropäischen Personen immer wieder in der Kritik. Dennoch ist das Entsendemodell das am häufigsten genutzte Modell der 24-Stunden-Pflege. Die Kosten für eine ausländische Pflegekraft liegen zwischen 2.000 und 3.000 Euro pro Monat.

2. Selbstständige Pflegekräfte

Alternativ können Betroffene eine selbstständige Pflegekraft im Haushalt beschäftigen. Hier ist darauf zu achten, dass kein Eindruck der Scheinselbstständigkeit entsteht. Selbstständige 24-Stunden-Pflegekräfte verlangen zwischen 2.500 und 5.000 Euro monatlich. 

3. Anstellung über zugelassenen Pflegedienst

Die seriöseste (aber auch teuerste) Variante ist, einen zugelassenen Pflegedienst einzuschalten. Dieser rechnet direkt mit der Pflegeversicherung ab, hält sämtliche gesetzlichen Bestimmungen ein, verlangt jedoch ab 5.000 Euro aufwärts pro Monat. 

Zahlt die Pflegekasse für eine 24-Stunden-Pflege?

Ein direkte Kostenbeteiligung seitens der Pflegeversicherung gibt es nicht. Allerdings können Pflegegeld oder Sachleistungen genutzt werden, um einen Teil der Kosten zu decken. Das Pflegegeld liegt zwischen 316 Euro pro Monat (in Pflegegrad 2) und 901 Euro monatlich (in Pflegegrad 5).

Die Sachleistungen sind etwas höher. In Pflegegrad 2 sind es bereits 689 Euro pro Monat. Im höchsten Pflegegrad beteiligt sich die Pflegekasse mit 1.995 Euro monatlich. 

Wichtig: Die ambulanten Sachleistungen greifen nur bei einem deutschen Pflegedienst mit Kassenzulassung. Im Entsendemodell oder bei selbstständigen Pflegekräften wird lediglich das Pflegegeld ausbezahlt. Zusätzlich steht Betroffenen ein monatlicher Entlastungsbetrag in Höhe von 125 Euro zu.

Fazit: Ein Frage der Finanzen

Lohnen wird sich eine häusliche Pflege bzw. Betreuung fast immer: Seniorinnen und Senioren können in ihrer gewohnten Umgebung bleiben und haben einen sozialen Kontakt, der keine Einsamkeit aufkommen lässt – ein häufiges Problem im Alter. Ob sich die 24-Stunden-Pflege hingegen rechnet, steht auf einem anderen Blatt Papier.

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