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Wie oft sollte Bettwäsche gewechselt werden?

Bei der Frage, wie häufig man die Bettwäsche wechseln sollte, scheiden sich die Geister. Während einige der Meinung sind: Ich wechsel die Wäsche erst, wenn sie müffelt, wechseln andere die Bettwäsche wöchentlich. Doch welcher Turnus ist denn nun sinnvoll und warum?

Inhalt

    Alle 2-3 Wochen als Faustregel

    Grundsätzlich lautet die Empfehlung von Gesundheits- und Hygiene-Experten/-innen, die Bettwäsche nach 2 bis 3 Wochen zu wechseln. Doch warum? Machen wir die Wäsche denn im Schlaf schmutzig? Dazu schauen wir uns zunächst einmal an, was denn so in unseren Betten abgeht, während wir schlafen.

    Was passiert im Schlaf?

    Unser Körper besteht zu ca. 70% aus Wasser. Durch leichtes Schwitzen, aber letztlich auch durch das Ausatmen der in unseren Lungen angefeuchteten Atemluft, gibt unser Körper im Schlaf über Nacht ca. 1,5 bis 2 Liter Feuchtigkeit in den Raum ab, die sich auch auf der Bettwäsche ablegt. 

    Dazu kommen Hautschüppchen, Haare, Rückstände nicht komplett beseitigter Kosmetika – alles zusammen ein idealer Nährboden für die fürs menschliche Auge unsichtbaren kleinen Milben, die sich neben Pilzen und Bakterien in Bettwäsche, Bettdecken und Matratzen einnisten und euch im Schlaf Gesellschaft leisten. 

    In feuchtwarmer Umgebung vermehren sie sich sehr schnell. Das ist nicht nur unhygienisch, sondern kann auch gesundheitsgefährdend sein, weil ihre Ausscheidungen häufig Allergien oder gar Asthma beim Menschen auslösen.

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    Im Sommer häufiger wechseln als im Winter?

    Natürlich schwitzen wir im Sommer bei hohen Temperaturen eher als im Winter. Bedeutet das also, dass wir im Sommer häufiger die Bettwäsche wechseln müssen als im Winter? Es kommt drauf an! Denn nicht nur die Schweißmenge spielt eine Rolle.

    • Nach einer Erkältung oder Grippe sollte unmittelbar nach Abklingen der Symptome ein Wechsel vorgenommen werden. Bei längerer Dauer ist mehrmaliges Wechseln in kurzen Abständen ratsam.
    • Wenn bereits eine Hausstaub- oder Pollenallergie bekannt ist, sollte die Bettwäsche möglichst auch wöchentlich gewechselt werden. Ggf. kann der Kopfkissenbezug zur Sicherheit gar täglich getauscht werden.
    • Wenn gerne nackt geschlafen wird, weil in diesem Fall noch mehr Hautschüppchen etc. vom Körper an die Bettwäsche abgegeben werden.
    • Wenn Tiere mit im Bett schlafen: An ihren Pfoten haftet oft Schmutz von draußen und in ihrem Fell verstecken sich gerne unterschiedliche Parasiten.

    Das Lieblingskuscheltier im Bett hat leider auch oft unliebsame Gäste dabei. Daher sollten Kuscheltiere unbedingt auch häufiger gewaschen werden. Ist dies nicht möglich, einfach in einer Plastiktüte vorübergehend einfrieren.

    Betten am Morgen gut durchlüften

    Forscher der Londoner Kingston Universität haben unter sofort zusammengelegten Bettdecken mehr Milben gefunden als in aufgeschlagenen, gut durchlüfteten Betten. Daher empfiehlt es sich, das Bett zunächst mit zurückgeschlagener Decke mindestens 10 Minuten bei offenem Fenster lüften zu lassen, um Milben und Co. nicht noch über Tag die feuchtwarme Wohlfühlumgebung zu erhalten.

    Bettwäsche richtig waschen

    Um alle Bakterien etc. beim Waschvorgang abzutöten, sollte die Bettwäsche grundsätzlich bei mindestens 60 Grad gewaschen werden. Daher solltet ihr bereits beim Kauf auf die angegebenen Waschmöglichkeiten achten. Wählt man ein gutes Buntwaschmittel, vertragen erfahrungsgemäß auch recht farbenfrohe Bezüge diese Temperatur sehr gut. Wer sich für weiße Bettwäsche entscheidet, der kann diese auch als Kochwäsche bei 95 Grad reinigen.

    Auch Bettdecken regelmäßig waschen

    Zwar fangen Bettwäsche und -laken schon die meisten Bakterien und Milben ab, aber auch in das Innenleben unserer Bettwäsche, also Bettdecken und Kissen, gelangen diese Parasiten über kurz oder lang. Auch Decken und Kissen solltet ihr deshalb mindestens 2-mal pro Jahr, besser alle 3 Monate, bei 60 Grad waschen. War das früher bei Omas dicken Federbetten gar nicht möglich, so ist das bei den heutigen Bettdecken und -kissen bis auf wenige Ausnahmen meistens gar kein Problem mehr. Überwiegend sind sie sogar für Trockner geeignet.

    Fazit: Achtet beim Kauf eurer gesamten fürs Bett erforderlichen Decken, Kissen und Wäsche darauf, dass alles bei 60 Grad waschbar ist und ihr damit sämtlichen Parasiten und Allergien durch regelmäßiges Waschen entgegensteuern könnt

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