Motten im Kleiderschrank sind sicher vielen von uns bekannt, nicht zuletzt wegen der nicht sonderlich gut riechenden Mottenkugeln, die zu deren Vermeidung in Kleiderschränken platziert werden. Eine Mottenart, die sich, besonders zur wärmeren Jahreszeit, gerne in Küchen und Vorratskammern aufhält, ist die Lebensmittelmotte. Im Gegensatz zur gelblich/ silbern schimmernden Kleidermotte haben diese Schädlinge dunkelbraune bis schwarze Muster oder Flecken auf ihren Flügeln. Nun besteht Handlungsbedarf: Denn die Tierchen können schlecht für unsere Gesundheit sein.
Ursachen: Wie kommen Lebensmittelmotten zu mir nach Hause?
Äußerst selten fliegen die Insekten durch offene Fenster oder Türen herein, sondern finden ihren Weg meist durch bereits kontaminierte Lebensmittel aus den Supermärkten in unsere Küche. Wie der Name bereits verheißt, nisten sich die Insekten in Lebensmitteln ein. Hier bevorzugen sie als Nahrung besonders Getreideprodukte wie z.B. Mehl, Müsli, Haferflocken, Nudeln oder Reis, aber auch Kakao und Tee.
Übrigens: Die kleinen Tierchen scheinen sich in Bioprodukten besonders wohl zu fühlen. Es wird vermutet, dass der Grund in einem Mehr an Nährstoffen liegt.
Schaden Lebensmittelmotten unserer Gesundheit?
Von den Insekten ausgesonderter Kot und Eiweiß können Magen-Darm-Erkrankungen und Allergien zur Folge haben. Die erzeugte Feuchtigkeit führt zu Schimmel. Befallene Lebensmittel gehören daher unverzüglich vernichtet, um gesundheitliche Probleme zu vermeiden.
Wie und woran erkenne ich Lebensmittelmotten?
Die kleinen bis zu 1,4 cm großen Falter bewegen sich gerne kriechend und hüpfend durch die Küche, hinterlassen dabei an den Wänden graue oder schwarze Striche und in befallenen Lebensmitteln feine, fadenartige Gespinste. Verklebte Getreidekörner in Reis, Haferflocken oder Müsli sollten uns bereits veranlassen, alle Vorräte prüfend auf den Befall von Lebensmittelmotten unter die Lupe zu nehmen.
Bekämpfung: Meine Lebensmittel sind befallen - was nun?
- Sind die Lebensmittel von Motten befallen, müssen sie allesamt unverzüglich entsorgt werden.
- Anschließend sind die Vorratsschränke und -schubladen gründlich mit einem in Essig getränkten Lappen auszuwischen. Durch die im Essig enthaltenen Säuren sterben alle evtl. noch für das menschliche Auge unsichtbaren Motteneier ab.
- Befallene Behälter solltet ihr außerdem unbedingt bei hoher Temperatur in der Spülmaschine gründlich säubern.
Vorbeugende Maßnahmen: am besten ohne Chemie
Um einen erneuten Befall zu vermeiden, können natürliche Maßnahmen zur Vorbeugung ergriffen werden. Folgende Gerüche mögen die Insekten überhaupt nicht:
- Zedernholz
- Zitrone
- Nelken
- Lorbeer
- Knoblauch
- Lavendel
- Essig
Daher haben sich diese Düfte sowohl als ätherische Öle, Gewürze oder Duftsäckchen als natürliche Prophylaxe bewährt. Auch Schlupfwespen werden zur chemiefreien Bekämpfung gerne eingesetzt. Die mit bloßem Auge kaum zu erkennenden Nützlinge mit kurzer Lebensdauer sind für den Menschen komplett ungefährlich und machen sich ausschließlich über Schädlinge her.
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Aufbewahrungstipp
Tüten und leicht zu öffnende Behälter sind für Lebensmittelmotten kein Hindernis. Ratsam ist es daher, eure Einkäufe direkt Zuhause in fest verschließbare Behältnisse um zufüllen und so sicher in den mit den entsprechenden Gerüchen präparierten Schränken und Schubladen aufzubewahren.
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