Parfum: Ein Begriff, den wir im Sprachgebrauch für viele verschiedene Duftkreationen verwenden. Dabei lohnt sich ein genauer Blick auf die Unterschiede. Denn diese bestimmen nicht nur den Preis, sondern vor allem auch die Haltbarkeit und damit die "Preiswürdigkeit" von Produkten. Unterschieden wird in fünf verschiedenen Kategorien.
EdT, EdP & Co: Duftöl-Konzentration entscheidend
Ob etwas als Eau Fraiche, Eau de Cologne, Eau de Toilette, Eau de Parfum oder gar Parfum Intense bezeichnet werden darf, hängt von der Konzentration duftgebender Inhaltsstoffe ab. Denn größtenteils bestehen “Parfums” aus destilliertem Wasser und Alkohol. Der Anteil der Duftöle schwankt zwischen einem und über 20 Prozent. Eine ganz schön große Spanne, die sich vor allem auf die Haltbarkeit auswirkt. Während ein Eau Fraiche oft schon nach weniger als einer Stunde verflogen ist, halten Eau de Parfums gut und gerne 5 bis 8 Stunden oder gar länger.
Welche Dufkonzentration passt wann
Da sich Düfte bei hohen Temperaturen stärker ausbreiten und damit intensiver wirken, werden im Sommer oft niedrigere Duftkonzentrationen bevorzugt. Im Herbst und Winter bei kalten Temperaturen darf es ruhig etwas stärker sein, um den gleichen Effekt zu erzielen. Verallgemeinern kann man das aber nicht, denn bei höheren Temperaturen verfliegen Düfte auch schneller. Produkte mit niedriger Duftkonzentration sind also noch schneller nicht mehr wahrnehmbar. Es spricht also überhaupt nichts dagegen, auch im Sommer auf ein Eau de Parfum statt ein Eau de Toilette oder gar Eau de Cologne zu setzen. Zudem kommt es auf die Duftnoten an. Zitrische Aromen wirken leichter als schwere florale oder holzige Aromen.
Eau Fraîche - das “Erfrischungswasser”
Eine Duftkonzentration von 1 bis 3 Prozent: Das Eau Fraîche ist ziemlich schwach auf der Brust und hält vielleicht eine Stunde auf der Haut. Danach heißt es: Nachsprühen! Allerdings kann eine solch geringe Konzentration an Duftölen auch gewollt sein - zum Beispiel wenn man wirklich nur eine kleine Erfrischung will und keinen “schweren” Duft mit sich herumtragen möchte.
Auf einen Blick:
- gut für sehr heiße Tage
- niedriger Preis
- geringe Haltbarkeit
- 1 - 3 Prozent Duftkonzentration
Eau de Cologne - leichter Duft mit Geschichte
Auch das Eau de Cologne (Abkürzung: EdC) ist ein leichtes Parfum mit geringer Haltbarkeit. Die Duftkonzentration beträgt etwa 3 bis 5 Prozent. Wem das Eau Fraiche deutlich zu schwach ist, ein Eau de Toilette aber für das Büro, Fitnessstudio oder die Jahreszeit zu viel wäre, ist mit dem Eau de Cologne auf der richtigen Spur.
Auf einen Blick:
- leichte Düfte für warme Tage
- niedriger Preis
- geringe Haltbarkeit
- 3 - 5 Prozent Duftkonzentration
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Eau de Toilette - der Klassiker für den Alltag
Das Eau de Toilette (Abkürzung: EdT) ist ein Klassiker und nimmt neben dem Eau de Parfum den wohl größten Platz in Deutschlands Parfümerien ein. Die Duftkonzentration reicht von 6 bis 10 Prozent - die Haltbarkeit des Duftes ist entsprechend ausgeprägter als beim “Cologne”, allzu aufdringlich wirken die Kompositionen aber nicht. Der perfekte Begleiter für den Alltag mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis.
Auf einen Blick:
- leichte Düfte für warme Tage
- niedriger Preis
- geringe Haltbarkeit
- 6 - 10 Prozent Duftkonzentration
Eau de Parfum - langlebig und voluminös
Teurer als das Eau de Toilette, dafür aber auch ergiebiger: Ein Eau de Parfum besteht zu 10 bis 14 Prozent aus Duftölen. Man braucht entsprechend weniger, um die gleiche Intensität wie mit vielen Spritzern Eau de Toilette zu erreichen. Der etwas höhere Preis kann sich damit schnell wieder relativieren.
Auf einen Blick:
- intensiver Duft
- höherer Preis
- ausgeprägte Haltbarkeit
- 10 - 18 Prozent Duftkonzentration
Eau de Parfum Intense - maximaler Duft
Maximaler Duft: Intense Parfums mit einer Duftkonzentration von 20 Prozent und mehr haben eine enorme Haltbarkeit, können aber schnell auch mal etwas “too much” sein. Denn schon ein Spritzer hat eine enorme Wirkung.
Auf einen Blick:
- sehr intensiver Duft
- hoher Preis
- starke Haltbarkeit
- ab 20 Prozent Duftkonzentration
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Die Geschichte des Parfums im Schnelldurchlauf
Die Geschichte des Parfums erstreckt sich über Jahrtausende und ist ein faszinierendes Kapitel der menschlichen Kultur. Ursprünglich von den alten Ägyptern als rituelles Element verwendet, entwickelte sich die Parfümherstellung im alten Rom und Griechenland weiter. Im Mittelalter waren Düfte ein seltener Luxus, der von Adligen und Kirchen verwendet wurde.
Die Renaissance brachte die Parfümherstellung nach Europa und im 17. Jahrhundert florierte die Parfumindustrie in Frankreich. Vor allem Adelige waschen sich mit teurem Duftwasser. Weil es jedoch teuer war, entwickelten die Parfümeure einen für die Bevölkerung erschwinglichen Duft mit weniger Duftölen: das Eau de Toilette.
Das Eau de Cologne wird dann im 18. Jahrhundert vom Italiener Johann Maria Farina entwickelt, dessen Wahlheimat Köln am Rhein war und zur Namensgebung der “Parfum-Art” beitrug. Zu Beginn war damit aber nicht etwa eine Duftkategorie, basierend auf der Duftkonzentration, gemeint, sondern die verwendeten Duftnoten. Statt schweren Blütenessenzen nutzte Farina vornehmlich zitrische Noten aus Pampelmuse, Limette und Bergamotte.
Mit der industriellen Revolution wurden Parfums für die breite Öffentlichkeit erschwinglich. Heutzutage spiegeln Parfums individuelle Vorlieben und Persönlichkeiten wider und sind für viele Menschen wichtiger Bestandteil der täglichen Schönheitspflege. So entwickelten sich dann auch die Duftkonzentrationen Eau de Parfum Intense und Eau Fraîche.
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