Die weniger bekannte Gruppe der K-Vitamine ist, genau wie die deutlich populäreren Vitamine A, D und E, fettlöslich – unterschieden wird zwischen Vitamin K1 und K2. Während das Vitamin K1 in Pflanzen, insbesondere in grünem Blattgemüse (Grünkohl, Spinat, Petersilie, Schnittlauch) enthalten ist, findet sich das Vitamin K2 nur in tierischen Produkten wie beispielsweise Eigelb, Fleisch und Milcherzeugnissen. Bei einer ausgewogenen Ernährung wird davon ausgegangen, dass die Vitamin K-Zufuhr ausreichend ist. Bei einer veganen Ernährung, einer Diät oder einer Ernährung, die diverse Lebensmittelunverträglichkeiten berücksichtigt, ist allerdings Vorsicht geboten. Wozu wir K-Vitamine und insbesondere das Vitamin K2 brauchen, wollen wir nachfolgend kurz erläutern.
Vitamin K Aufgaben: die Funktion im Körper
- Die wichtigste Aufgabe des Vitamin K ist die Blutgerinnung. Ohne Vitamin K kann der Körper die notwendigen Faktoren zur Gerinnung nicht herstellen und somit keine Blutung stoppen.
- Zudem reguliert das Vitamin den Calciumspiegel und verhindert so Kalkablagerungen in Blutgefäßen und Knorpeln.
- Es unterstützt bei der Regulierung von Zell- und Reparaturprozessen in Augen, Leber, Nieren, Nervenzellen und hemmt den Knochenabbau bei Frauen nach den Wechseljahren.
Entstehung und Folge von Vitamin K-Mangel
Durch einseitige und vitaminarme Ernährung, aber auch durch chronische Krankheiten des Verdauungstraktes und längere oder wiederholte Einnahme von Antibiotika steigt das Risiko für einen Mangel an Vitamin K.
Die größte sich daraus ergebende Gefahr ist die mangelnde Blutgerinnung, die besonders bei größeren Verletzungen durch eine nicht zu stoppende Blutung kritisch oder gar lebensbedrohlich werden könnte.
Tagesbedarf / Dosis: Wie viel Vitamin K braucht man?
Zwar ist der ideale Tagesbedarf nicht bekannt, der Schätzwert liegt jedoch bei bei 70 µg (Männer) und 60 µg (Frauen) Vitamin K1 für Erwachsene (25 bis < 51 Jahre). Dieser Richtwert gilt auch für schwangere und stillende Frauen. Kinder haben entsprechend einen etwas niedrigeren Bedarf.
Beim Vitamin K2 liegt der Richtwert bei bis zu 200 Mikrogramm pro Tag für gesunde Erwachsene.
Wichtig: Eine Überdosierung mit Vitamin K solltet ihr vermeiden. Sehr hohe Dosen stehen im Verdacht, eine Hämolyse auszulösen (Zerfall der roten Blutkörperchen). Die Dosis sollte außerdem auf den Vitamin D Spiegel abgestimmt werden. Weil Vitamin D die Calciumresorption aus dem Darm erhöht, steigt der Vitamin K Bedarf mit steigendem Vitamin D Spiegel.
Vitamin K2 und Vitamin D 3– ein starkes Team
Wie wichtig das „Sonnenvitamin“ D3 für unsere Gesundheit ist, ist hinlänglich bekannt. Kurz zur Erinnerung: Ein Vitamin D-Mangel ist verantwortlich für Infektanfalligkeit, Stimmungsschwankungen oder gar Depressionen, Müdigkeit und Abgeschlagenheit, Knochenschmerzen und vieles mehr.
Nachweislich leidet mindestens die Hälfte der Bevölkerung in den Industrieländern aufgrund des Sonnenmangels an Vitamin-D-Mangel – viele greifen daher bereits auf Präperate in Tabletten- oder Tropfenform zurück, um die körpereigene Versorgung sicher zu stellen und den Mineralstoff Calcium bei seiner Funktion im Körper zu unterstützen.
Doch wenn der Körper nur Vitamin D 3 erhält, kann es sein, dass das Calzium praktisch nutzlos im Kreislauf zirkuliert und nicht in die Knochen gelangt, sondern sich dort absetzt, wo es eher schädlich ist – in Blutgefäßen und Nieren. Die Folgen: Ein erhöhtes Risiko für Nierensteine und Arteriosklerose, ergo Herzinfarkt und Schlaganfall.
Hier kommt nun das Vitamin K2 als wertvoller Team-Mitarbeiter ins Spiel. Es sorgt als zuverlässiger Verteiler dafür, dass das Kalzium im Körper dort ankommt, wo es gebraucht wird. Die beiden Vitamine arbeiten also praktisch „Hand in Hand“.
Ganz gleich, ob getrennt oder in Form des inzwischen bereits oft angebotenen Kombipräparates – die Vitamine K2 und D3 sind ein starkes Team, wenn es um die Gesundheit geht.
Vitamin K 2 – gut für Herz, Kreislauf und Knochengesundheit
Verschiedene Studien zu den beiden natürlich vorkommenden K-Vitaminen haben ergeben, dass das Vitamin K2 dem Vitamin K1 in einigen Dingen überlegen ist. Hier sind vor allem die positiven Auswirkungen auf Herz, Kreislauf und Knochen zu nennen. Um definitive Aussagen zu treffen, sind allerdings weitere Untersuchungen notwendig.
Die bisherigen Ergebnisse der Europäischen Behörde für Lebensmittelgesundheit reichen aber bereits aus, wenn es um die Wirkung für die Knochengesundheit geht. Hier reduziert das Vitamin K2 das Risiko für Knochenbrüche signifikant und hat klar die Nase vorn.
Vitamin K als Nahrungsergänzung
Bei der Wahl von Nahrungsergänzungsmitteln* solltet ihr euch unbedingt über Herkunft und Herstellung informieren und Bioprodukte bevorzugen. Die herkömmlichen Produkte enthalten oft versteckte Zusatzstoffe, die den Körper negativ belasten können.
Wichtiger Hinweis
Auch wenn Nahrungsergänzungsmittel frei verkäuflich und kein Arzneimittel sind, so können sie dennoch nicht nur erwünschte, sondern auch Nebenwirkungen haben. Besprecht Einnahme, Dosierung und Kombination am besten mit eurem Arzt und / oder Heilpraktiker.
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