“We said YES!” Nach der Verlobung ist die Euphorie groß und man würde am liebsten sofort im Anschluss heiraten. So schnell geht´s allerdings in den meisten Fällen nicht, denn eine Hochzeit will gut geplant sein, damit aus dem schönsten Tag des Lebens nicht der stressigste wird.
Ganz am Anfang: Rahmen der Hochzeit abstecken, Termin & Budget festlegen
Bevor ihr mit der Planung loslegt, solltet ihr vorab miteinander klären, wie genau euer großer Tag überhaupt aussehen soll:
- Wollt ihr neben der standesamtlichen Hochzeit noch eine kirchliche oder freie Trauung?
- Wie viele Gäste möchtet ihr einladen?
- Soll die Feierlichkeit in einem legeren oder eher eleganten Ambiente stattfinden?
- Und vor allem: Wie viel Budget habt ihr übrig, welches ihr ohne schlechtes Gewissen dafür auf den Kopf hauen könnt?
- Gibt es bereits ein fixes Hochzeitsdatum (z.B. den Jahrestag) oder seid ihr dahingehend flexibel?
Ist dieser Rahmen abgesteckt, lässt es sich umso einfacher planen.
Location finden
Sind die oben genannten Fragen geklärt, kann die Locationsuche beginnen. Damit solltet ihr frühzeitig starten, denn oft sind beliebte und vor allem passende Locations über Monate hinweg ausgebucht. Im besten Fall bietet diese genügend Platz für eure Gästeanzahl und sorgt für die Verpflegung. Ist keine Gastronomie integriert, bieten die meisten Locations Kontakte zu verschiedenen Caterern, mit denen sie zusammenarbeiten.
Etwa 9 Monate vorab: Einladungskarten drucken
Erst wenn der Termin sowie die Location fix sind, könnt ihr euch um die Einladungen kümmern. Die Save-the-Date Karten solltet ihr frühzeitig aussuchen (gestalten) und drucken lassen. Die Karte sollte folgendes enthalten:
- Datum und Beginn der Hochzeit
- Adresse der Location (ggf. auch die der Kirche, wenn Zeremonie und Feier nicht am selben Ort stattfinden)
- Feedback-Datum für die Gäste mit Bitte um Rückmeldung
- Telefonnummern der Trauzeugen
- Geschenkwunsch
- ggf. Kontaktdaten für Unterkunftsmöglichkeiten, wenn Gäste eine weite Anreise haben
- ggf. Dresscode
Mit dem Versenden könnt ihr euch prinzipiell etwas Zeit lassen: Vier Monate im Voraus solltet ihr die Karten aber schon abschicken, damit sich die Gäste den besonderen Tag freihalten können. Sendet ihr die Karte zu früh, könnte es sein, dass der Termin nicht mehr in Erinnerung ist.
Etwa 8 Monate vorab: (Standesamtliche) Trauung vorbereiten
Wenn ihr noch nicht standesamtlich verheiratet seid, ist zu beachten, dass man sich dazu offiziell erst sechs Monate im Vorhinein anmelden kann. Inoffiziell nehmen die meisten Standesämter jedoch auch frühere Reservierungen entgegen.
Solltet ihr bereits standesamtlich verheiratet und mitten in der Planung für eine kirchliche oder freie Trauung stecken, gilt es jetzt, Kontakt zum Pfarrer oder freien Redner/in aufzunehmen, um den Ablauf der Trauung zu besprechen.
Etwa 7 Monate vorab: Fotograf, Musik, Essen & Brautkleid
Es ist an der Zeit, sich um einen Fotografen zu kümmern, der euch während des Tages begleitet. Außerdem solltet ihr euch überlegen, wie die musikalische Untermalung aussehen soll. Möchtet ihr eine Live-Band, einen DJ oder genügt Musik vom Band? Außerdem solltet ihr ein Probeessen vereinbaren oder ggf. Kontakt mit einem Caterer aufnehmen, wenn das Essen bei der Location nicht inklusive ist.
Jetzt ist auch der richtige Zeitpunkt für den ersten Termin zur Brautkleidsuche. Wenn man fündig geworden ist, dauert es durch Lieferung und mehrerer Absteck- bzw. Änderungstermine oft Monate, bis das Wunschkleid fertig ist.
Auf einen Blick:
- Fotograf buchen
- Musik buchen
- Probeessen vereinbaren
- Brautkleidsuche beginnen
Etwa 6 Monate vorab: Tischordnung, Deko, Hochzeitsauto & Trauringe
So langsam sollte sich die tatsächliche Gästeanzahl herauskristallisieren. Somit könnt ihr auch mit der Planung der Tisch- bzw. Sitzordnung beginnen. Denkt auch an die Dekoration der Tische bzw. der Location. Hier könnt ihr eure Vorlieben oder Hobbys mit einbeziehen und dadurch der Location einen persönlichen Touch verleihen. Auf keinen Fall solltet ihr Blumen vergessen. Nehmt am besten Kontakt zu einem Floristen auf, der sich um sämtlichen Blumenschmuck (inkl. Brautstrauß, Anstecknadel des Bräutigams und Autoschmuck) kümmert. So könnt ihr sicher sein, dass alles zusammenpasst und aus einem Guss ist.
Solltet ihr mit einem Hochzeitsauto wie z.B. einem Oldtimer oder einem Sportwagen vorfahren wollen, will auch das früh gebucht werden, damit ihr das Auto eurer Wahl ergattern könnt.
Auch mit dem Thema “Eheringe” solltet ihr euch langsam beschäftigen. Diese sucht ihr zusammen beim Juwelier aus. Macht dafür am besten einen Termin.
Auf einen Blick:
- Tisch-/Sitzordnung bestimmen
- Deko aussuchen
- Florist beauftragen
- Hochzeitsauto mieten
- Eheringe aussuchen
- langsam aber sicher die Einladungen rausschicken
Die Eheringe nicht vergessen: Weder die rechtzeitige Fertigung und schonmal gar nicht am Tag der Tage. (Bild: Stockfoto im Rahmen der Canva Pro Lizenz)
Etwa 5 Monate vorab: Flitterwochen, Hochzeitstorte & Hochzeitsanzug
Ihr wollt direkt nach der Hochzeit in die Flitterwochen? Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, die Reise zu planen – egal ob auf eigene Faust oder im Reisebüro. Je nach Reiseziel solltet ihr euch dann direkt auch um ein Visum und wenn nötig um verschiedene (Auffrischungs-)Impfungen kümmern.
Tipp: Achtet außerdem penibel auf den Namen. Sollte sich nach der (standesamtlichen) Hochzeit eine Namensänderung ergeben, kann es bei Flügen etc. zu Problemen kommen.
Kümmert euch jetzt auch um die Hochzeitstorte. Lasst euch vom Konditor eurer Wahl Vorschläge machen und esst ruhig auch hier Probe. Was Geschmack, Größe und Form betrifft, sind euch hier kaum Grenzen gesetzt.
Jetzt ist es außerdem an der Zeit, den Hochzeitsanzug des Bräutigams auszusuchen. Farblich sollte er zum Hochzeitskleid passen, weswegen dem Bräutigam unbedingt die genaue Farbe des Hochzeitskleids mitgeteilt werden sollte (Ivory, Creme, Blush usw.). Ca. vier Wochen vor der Hochzeit sollte der Anzug nochmal probiert werden, um eventuelle Änderungen vorzunehmen.
Auf einen Blick:
- Flitterwochen buchen (wenn gewollt)
- Hochzeitstorte bestellen
- Hochzeitsanzug von Bräutigam aussuchen
Etwa 2 – 4 Monate vorab: Styling, Jungesell(innen)-Abschied & Bürokratie
Kümmert euch am besten frühzeitig auch um das Styling. Vor allem Brautfrisuren sind teils sehr aufwändig und nicht jeder Friseur kann die Wünsche der Braut erfüllen. Deswegen sollte man vorab immer einen Probetermin ausmachen. Gleiches gilt für das Make-Up. Im Idealfall kommen Frisur und Make-Up aus einer Hand, um hier am Morgen Zeit zu sparen. Aber auch der Bräutigam sollte sich frühzeitig um einen Friseurtermin am Morgen der Hochzeit bemühen. Manche Männer erledigen das aber auch selbst – je nach Haarpracht.
Außerdem steht ja auch noch der Junggesellen bzw. Junggesellinnenabschied an. Damit habt ihr zwar per se erstmal nichts zu tun, trotzdem solltet ihr den Trauzeugen die Kontakte der Personen, die ihr gerne dabei hättet, mitteilen.
Kurz vor knapp steht dann auch noch die Bürokratie ins Haus, die eine eventuelle Namensänderung mit sich zieht. Hier solltest du (ihr werdet ja nicht beide eure Nachnamen ändern) alle Institute (Banken, Versicherungen usw.) frühzeitig darüber informieren, dass du deinen Namen änderst. Du bekommst in der Regel die notwendigen Unterlagen zugeschickt und kannst so alles vorbereiten.
Auf einen Blick:
- Termin für Friseur & Styling vereinbaren
- Junggesellenabschied planen (lassen)
- Dokumente umschreiben lassen (bei geplanter Namensänderung)
Etwa 1 Monat vorab: Abholung der Eheringe & Änderungen
Jetzt werdet ihr merken, dass die Zeit förmlich rennt – nein: fliegt! Ihr solltet jetzt unbedingt die Eheringe vom Juwelier abholen. Außerdem sollten das Brautkleid und der Anzug für den Bräutigam nochmals anprobiert und Änderungen ggf. vorgenommen werden. Vielleicht sind ja ein paar Kilo dazugekommen – oder durch den positiven Vorbereitungsstress gepurzelt?!
Etwa 1 Woche vorab: Endspurt
Erkundigt euch bei den verschiedenen Anlaufstellen, ob alles nach Plan läuft. Gebt außerdem dem Caterer und / oder der Location die endgültige Personenanzahl durch. Die Braut kann außerdem (in weiser Voraussicht) ihre Brautschuhe einlaufen, um Druckstellen zu vermeiden. Kurz vor der Hochzeit sollte auch die Braut-Handtasche gepackt werden mit allem, was essentiell ist.
Der Brautstrauß wird traditionell vom Bräutigam ausgesucht und der Braut vor oder in der Kirche bzw. dem Ort der Trauung übergeben. (Foto: Stockfoto im Rahmen der Canva Pro Lizenz)
Falls euch das Ganze zu stressig ist, könnt ihr selbstverständlich die Dienstleistungen eines professionellen Wedding-Planners in Anspruch nehmen. So könnt ihr euch auf das Wesentliche konzentrieren und die Organisation in geschulte Hände geben.