Haarausfall ist für viele Menschen ein ernsthaftes Problem. Glücklicherweise gibt es viele Möglichkeiten, den Haarausfall zu stoppen. Welche Behandlung in Frage kommt, hängt vor allem von der Art des Haarausfalls ab. Weit verbreitet sind der erblich bedingte Haarausfall, der kreisrunde Haarausfall und der diffuse Haarausfall. In diesem Artikel machen wir euch mit verschiedenen Behandlungsmethoden vertraut.
Erblich bedingter Haarausfall
Viele Betroffene wünschen sich effektive Lösungen gegen den Haarausfall. Einfach und schnell das Haarwachstum anregen – ist das überhaupt möglich?
Beim erblich bedingten Haarausfall handelt es sich um die mit Abstand häufigste Form des Haarausfalls. Betroffen sind überwiegend Männer, aber nicht ausschließlich.
Konkret erblich bedingt ist eine Überempfindlichkeit der Haarfollikel gegen das aus Testosteron gebildete Hormon DHT. DHT gehört zu den männlichen Sexualhormonen, die in geringeren Mengen aber auch im weiblichen Körper vorkommen.
Es ist zum Beispiel an der Muskelbildung beteiligt und hat einen Einfluss auf die Stimmlage. Die Haarfollikel verkümmern bei Betroffenen unter dem Einfluss von DHT. Sie können dann nur noch eingeschränkt Haare produzieren. In der Folge fallen die Haare schneller aus.
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In der Regel macht sich der erblich bedingte Haarausfall erstmals zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr bemerkbar und nimmt dann kontinuierlich zu. Bei Männern beginnt er mit Geheimratsecken. Diese ziehen sich immer weiter zurück und verbinden sich schließlich zu einer Glatze. Häufig setzt gleichzeitig ein verstärktes Bartwachstum ein. Bei Frauen äußert sich der erblich bedingte Haarausfall als eine allmähliche Lichtung des Haupthaars. Es kann gleichzeitig zur Haarbildung an den Unterschenkeln, auf den Zehen und im Gesicht kommen.
Behandlung von erblich bedingtem Haarausfall
Vorbeugende Maßnahmen gibt es für den erblich bedingten Haarausfall leider nicht. Lange war auch eine medikamentöse Behandlung nicht möglich, doch das hat sich glücklicherweise geändert. Männer und Frauen können auf unterschiedliche Präparate zurückgreifen. Für beide gilt: Je früher die Behandlung einsetzt, desto besser sind die Erfolgsaussichten. Bei Frauen können östrogenhaltige Mittel zur Anwendung kommen. Östrogen ist ein wichtiges weibliches Sexualhormon. Für Männer gibt es Medikamente mit dem Wirkstoff Finasterid. Dieser hemmt die Wirkung des DHT.
Kreisrunder Haarausfall
Beim kreisrunden Haarausfall bilden sich eine oder mehrere kahle Stellen von kreisrunder bis ovaler Form. Der Durchmesser beträgt meist einige Zentimeter. In Deutschland sind etwa eine Million Menschen betroffen. Typisch für den kreisrunden Haarausfall ist ein plötzliches Auftreten. Die genauen Ursachen sind noch nicht geklärt. Mediziner gehen aber davon aus, dass Störungen im Immunsystem verantwortlich sein könnten. Der kreisrunde Haarausfall tritt oft in denselben Familien auf. Deshalb lassen sich auch genetische Komponenten als Ursache nicht ausschließen.
Behandlung von kreisrundem Haarausfall
Da die Ursachen noch nicht genau geklärt sind, ist auch die Behandlung von kreisrundem Haarausfall schwierig. Erfreulicherweise verschwinden die kahlen Stellen aber in vielen Fällen einfach von selbst. Ist das nicht der Fall, kann der Hautarzt zu verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten raten. Dazu gehören kortisonhaltige Präparate und entzündungshemmende Therapien. Die sogenannte Vereisung mit flüssigem Stickstoff und die Behandlung mit UV-Licht sind weitere Optionen.
Diffuser Haarausfall
Der diffuse Haarausfall ist nicht auf einzelne Bereiche des Haars beschränkt. Kahle Stellen kommen in der Regel nicht vor. Stattdessen lichtet sich das Haar insgesamt. Betroffen sind überwiegend Frauen. Es gibt viele mögliche Ursachen. Dazu zählen zum Beispiel die Geburt eines Kindes, Infektionskrankheiten und eine falsche Ernährung. Stoffwechselstörungen, Stress, Allergien und Haarfärbeprodukte kommen ebenfalls als Ursachen in Frage.
Behandlung von diffusem Haarausfall
Beim diffusen Haarausfall könnt ihr oft durch die Änderung eurer Lebensweise Einfluss auf den Verlauf nehmen. Sind die Ursachen ernährungsbedingt, liegt häufig ein Mangel an Folsäure, Eisen, Zink oder Vitamin B12 vor. Dann kann bereits eine entsprechende Ernährungsumstellung hilfreich sein.
Wenn ihr aggressive Haarfarben verwendet, ist die Umstellung auf natürliche Produkte ein möglicher Weg. Allergien und Infektionen als Ursachen müssen allerdings vom Arzt erkannt und behandelt werden.
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