Dinkel gilt gemeinhin als gesünder im Vergleich zu Weizen. Und tatsächlich enthält der Verwandte des “normalen” Weichweizens etwas mehr Mineralstoffe. Allerdings enthält er auch deutlich mehr Eiweiß - was prinzipiell nicht schlecht ist. Doch mit dem Proteingehalt steigt auch der Anteil des Klebereiweiß, dem Gluten.
Kein Dinkel bei Zöliakie
Immer mehr Menschen leiden unter einer Glutenunverträglichkeit / Glutenintoleranz. Nehmen sie Gluten, das Klebereiweiß in Getreide, zu sich, kommt es zu einer Entzündung des Dünndarms. Die Folgen: Durchfall, Verstopfung, Erschöpfung, Blähungen und Blutarmut. Auch Eisen und wichtige Vitamine wie B12 können bei einer Zöliakie nicht mehr so gut verstoffwechselt werden. Auf klassischen Weizen verzichten Betroffene daher ganz bewusst. Vom Dinkel sollte man als Zöliakie-Geplagte/r wegen des extrem hohen Glutengehalts erst recht die Finger lassen. Und das, obwohl sich die Zusammensetzung des Glutens beim Dinkel von der des Weizenglutens unterscheidet.
Glutengehalt in klassischen Mehlen
Art | Glutengehalt pro 100 g |
Dinkelmehl Typ 630 | 10.300 mg |
Weizenmehl Typ 450 | 8.660 mg |
Roggenmehl, Roggenschrot | 3450 mg |
Übrigens: Sobald ein Produkt weniger als 2 mg Gluten pro 100 g enthält, darf es als “glutenfrei” deklariert werden.
Alternativen zu Dinkel
Die beste Alternative zu Weizen und Dinkel sind Mehle aus glutenfreiem Getreide. Dazu zählen:
- Hafermehl
- Hirsemehl
- Maismehl
- Sorghummehl
- Teffmehl
- Reismehl
Auch sog. Pseudogetreide wie Amaranth, Buchweizen und Quinoa sind in gemahlener Form erhältlich.
Ebenfalls glutenfrei sind Mehle aus Nüssen, Samen und Hülsenfrüchten:
- Chia Mehl
- Hanfmehl
- Kokosmehl
- Leinsamenmehl
- Mandelmehl
- Erbsenmehl
- Kichererbsenmehl
Sowohl Brot als auch Nudeln gibt es mittlerweile in glutenfreier Form im gut sortierten Super- oder Biomarkt.
Tipp fürs Backen ohne Gluten
Das Klebereiweiß spielt eine zentrale Rolle beim Backprozess. Damit Backwaren auch ohne Gluten nicht auseinander fallen, braucht es ein glutenfreies Bindemittel. Hier eignen sich Flohsamen, Guarkern-, Johanniskernbrot-, Lupinen- und Pfeilwurzelmehl ebenso wie Tapiokastärke und Xanthan.
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