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Bluthochdruck: Wieso Mundspülung schlecht fürs Herz (und das Immunsystem) sein kann

Zuerst einmal würde man denken, dass Bakterien im Mund schlecht für die Herzgesundheit sind und alles, was diese Bakterien bekämpft, im Umkehrschluss gut ist - nicht nur für Zähne und Zahnfleisch, sondern eben auch für das Herz. Und tatsächlich kann die Gesundheit ernsthaft unter Bakterien leiden, die sich beispielsweise in entzündeten Zahnfleischtaschen ansiedeln und von dort in den Blutkreislauf gelangen. Doch es gibt nicht nur schlechte Bakterien. Die guten Mikroben schützen unsere Gesundheit. Werden diese durch eine zu aggressive Reinigung - beispielsweise durch die falsche Mundspülung - abgetötet, gerät das Gleichgewicht der Mundflora in Schwanken.

Inhalt

    Mundflora: Gut und Böse in perfekter Harmonie

    Rund 100 Milliarden Bakterien und Keime besiedeln unseren Mund [1]. Was erst einmal eklig klingt und nach einer intensiven Reinigung schreit, ist für unsere Gesundheit jedoch unverzichtbar. Denn vor allem die guten Bakterienstämme wie der Streptococcus salivarius [2] bekämpfen Entzündungen und wehren bereits im Mund Krankheitserreger ab. Ihr könnt euch also vorstellen, dass es nicht gut ist, wenn diese Bakterienstämme dauerhaft bekämpft werden.

    Indirekte Stabilisierung des Blutdrucks durch gute Bakterien

    Und mehr noch: Viele gute Bakterien sorgen auch dafür, dass Nitrat aus der Nahrung in Stickstoffmonoxid umgewandelt wird, welches den Blutdruck stabilisiert. Findet dieser Prozess nicht mehr oder in sehr abgeschwächter Form statt, begünstigt dies auf Dauer die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen [3].

    Vor allem Mundspülungen mit dem Wirkstoff Chlorhexidin sind an dieser Stelle problematisch. Diese werden oft bei akuten Entzündungen eingesetzt. Die Anwendungsdauer sollte auf maximal vier Wochen beschränkt werden. "Harmlose" Mundspülungen, vor allem Produkte auf Basis natürlicher Essenzen*, sind hingegen durchaus für die tägliche Anwendung geeignet.

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    Natürliche Mundflora wieder aufbauen

    Eine intakte Mundflora ist für unsere Gesundheit, nicht nur die Zahngesundheit, von immenser Bedeutung. Dass etwas aus dem Ruder gelaufen ist, merkt ihr beispielsweise an dauerhaft schlechtem Atem. Auch häufige Infekte oder Zahnerkrankungen können Warnsignale sein. Wenn ihr das Thema angehen möchtet, solltet ihr zunächst einmal auf Dinge verzichten, die eurer Mundflora schaden. Dazu zählen:

    • Tabakkonsum
    • Zucker
    • stark kohlenhydrat-basierte Ernährung
    • Stress
    • bestimmte Medikamente wie Antibiotika
    • hoher Alkoholkonsum
    • aggressive Mundspülung

    Daneben solltet ihr selbstverständlich auf eine sorgfältige Zahn- und Mundhygiene achten: also sorgfältig die Zähne putzen, die Zahnzwischenräume reinigen und gegebenenfalls mit einem Zungenschaber Bakterien von der Zunge entfernen.

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    Ausgewogene Ernährung als A und O

    Achtet außerdem darauf, euer Immunsystem zu stärken. Dies gelingt nicht nur durch viel Bewegung an der frischen Luft, sondern vor allem durch eine ausreichende Versorgung mit wichtigen Nährstoffen - am besten durch eine ausgewogene Ernährung (im Notfall auch durch Nahrungsergänzungsmittel, wenn es nicht anders geht).

    Insbesondere eine Reduzierung von Zucker und anderen Kohlenhydraten kann sich positiv auf die Mundflora auswirken [4]. Denn Kohlenhydrate werden bereits im Mund zu Ein- und Zweifachzucker umgewandelt, von denen sich die schädlichen Bakterien ernähren. Indem die “Schädlinge” den Zucker verstoffwechseln und in Energie umwandeln, werden den Zahnschmelz angreifende Säuren als Nebenprodukt freigesetzt. Diese entziehen dem Zahn wichtige Mineralien und ermöglichen es den Bakterien, immer weiter einzudringen.

    Natürliche Bekämpfung schädlicher Bakterien

    Ihr könnt noch mehr tun, ohne auf teils schädliche Mundspülungen zurückgreifen zu müssen: So wirken z. B. die Polyphenole in grünem und schwarzem Tee antibakteriell und verhindern die ungebremste Ausbreitung von Plaquebakterien. Zudem vertreibt der grüne Pflanzenstoff Chlorophyll in Kräutern und Blattgemüse Fäulnisbakterien. Besonders wirksam gegen Bakterien und Viren sind auch die ätherischen Öle [5] in Basilikum, Oregano, Minze, Salbei, Rosmarin und Co.

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    Quellen: 

    [1] science.lu/de/mundhygiene/unserem-mund-gibt-es-mehr-bakterien-als-menschen-auf-der-erde
    [2] flexikon.doccheck.com/de/Streptococcus_salivarius
    [3] rp-online.de/leben/gesundheit/bluthochdruck-durch-mundspuelloesungen_aid-90013293
    [4] zahn-lexikon.com/index.php/b/29-a-z/j-lexikon/1296-bakterien-naehrstoffe
    [5] apotheken.de/gesundheit/gesund-leben/alternative-heilkunde/8406-eukalyptus-statt-antibiotika

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